Eine Bekannte von mir ist da echt kreativ unterwegs. Vor kurzem hat sie die Wohnung ihrer Großmutter aufgelöst und hat paar Sachen per WhatsApp angeboten. So bin ich zu sechs gut erhaltenen Stühlen gekommen. Bücher, die ich nur einmal lese, Stelle ich auch schon Mal in ein offenes Bücherregal. Was da so reingestellt wird, finde ich teilweise echt erschreckend. Zerrissene, fleckige Bücher, meist aus den 50er oder 60er Jahren. Weil, die kann man ja nicht weg werfen Also nehme ich die Anzahl an Büchern, die ich ins Regal stelle, im Tausch raus. Und da "fliegen" dann die schlimmsten Bücher raus, die ich ins Altpapier werfe.

Wir haben am Ort auch so ein Bücherregal, das recht ordentlich bezüglich des Inhalts ist. Ich habe noch nichts Zerflettertes gesehen. Vielleicht sortieren es ja auch die Zuständigen regelmäßig aus, kann auch sein.

Diese Woche habe ich schon 5 Bücher aussortiert und in das og. Regal gestellt. Vielleicht ist es ja eine Bereicherung für jemand anders. Es waren Kochbücher darunter, aus denen ich noch nie was gemacht habe und einfach nicht "meins" sind. Zum Teil geschenkt bekommen und so gut wie neu.

Anfang des Jahres habe ich Fotos aussortiert und gemerkt, dass ich zum Teil von meinen selbstgemalten Bildern und sonstigem Kreativem mehrfach Fotos in verschiedenen Größen gehortet hatte. Teilweise sind sie mir noch nützlich, besonders, wenn ich mal wieder eine Ausstellung anstreben will - aber in dieser Größenordnung einfach nur lästig und so habe ich mehrere Jahreskalender für liebe Freundinnen damit bestückt, mit einem monatlichen Bibelvers und kleinen Zeichnungen dazu. Das Feedback war umwerfend und so musste ich die kreativen Fotos nicht wegwerfen.

Da ich noch viele ungelesene Bücher besitze, auch noch aus der Haushaltsauflösung meiner Mutter, habe ich mir vorgenommen, diese in nächster Zeit nacheinander zu lesen und dann zu sortieren, einige wenige behalten, mehr verschenken im Bekanntenkreis, wo ich denke dass es passt und das Bücherregal wird auch nicht zu kurz kommen.

Meine Tochter brachte mir letztes Jahr einen großen Karton von Babywäsche - ich solle davon aufheben, was ich möchte. Alles natürlich nicht. Ich hatte aber kurzfristig keine Zeit und so flog alles auf den Dachboden in einen Schrank, wo ich es schon fast vergessen hatte. Jetzt kam Ende letzten Jahres die Nachricht, dass der Neffe meines Mannes im Januar mit Anfang 20 und noch in der Lehre, Vater wird und so boten wir ihm die Kleidung an und er hat begeistert zugesagt. Das Meiste ist jetzt sinnvoll weg aus meinem Haus und ich bin froh, dass ich nicht gleich viele Sachen entsorgt habe.

Es muss noch viel aussortiert werden, aber ich lasse mich da nicht unter Druck setzen und jetzt freue ich mich erst mal über ein gleich übersichtlicheres Bücherregal und einen nicht mehr überfüllten Lagerschrank.

Als nächstes kommen meine selbstgestalteten Karten dran, da gibt es dann Bündel von 10 Stück, die verschenkt werden. Es wird ja wieder mehr geschrieben und ist auch viel persönlicher als e-mail & Co.

Mit ein bißchen Geduld und Überlegung kann man mit ganz viel, das man in den Müll schmeißen könnte noch was Gutes tun, das gefällt mir und da bleibe ich dran.

Suppenhuhn, ich wundere mich immer wenn du von deinen Ausmistaktionen schreibst, hast du überhaupt noch irgendwas in deinen Schränken?
So viele Sachen kann man doch gar nicht haben wie du seit Jahren immer ausmistest.
Als ich zuletzt umgezogen bin, hab ich auch viel ausmisten müssen, und ich hab es einfach draußen vor die Haustür gestellt mit einem Schild dazu "zu Verschenken". Da wurde sich gerne bedient und ich bin viel losgeworden, das hat mich dann auch gefreut.

Teresa, ich wohne hier ja nicht alleine... Aber jetzt macht mein Mann zum ersten Mal mit beim Ausmisten! Du glaubst gar nicht, was der alles in seinen Regalen hat... Und ein Kellerabteil haben wir ja auch noch - da hab ich bisher nur rudimentär ausgemistet...

Diese öffentlichen Bücherregale bringen mich manchmal auch zum Staunen.
Da landen Sachen drin, mit denen vermutlich niemand mehr was anfangen kann.
Steuerrecht von 1996 zum Beispiel. Oder Bücher über Windows 2.0.
Waren halt zu schade zum Wegschmeißen...
Kein Thema - da kann man viele schöne Dinge finden. Aber manches ist halt einfach überholt und wird wohl nie antiquarisch.

Ich bin da relativ Schmerzbefreit, kann Bücher wegwerfen oder verschenken (im Idealfall). Finde es nur echt schwierig, dass mein Mann jedes Buch aufheben möchte, obwohl er es nicht mehr lesen mag. Da merke ich doch immer, wie verschieden unsere Herkunftsfamilien sind. Meine Mutter konnte immer gut weg geben, hat kaum etwas aufgehoben. Dann musste etwas eben neu gekauft werden (wobei meine Eltern keineswegs viel Geld hatten), meine Schwiegereltern waren sehr sparsam. Alles, wirklich alles wurde aufbewahrt (wer weiß, wofür man es benutzen kann, war ein sehr oft benutzter Satz). Da wurde mit Hingabe Geschenkpapier gebügelt, jedes Paketband sorgfältig aufgeknotet und dann dann neu zusammen gewickelt. Ich finde es dann schon Mühsam, wenn ich mein Bücherregal immer wieder aufräume und mein Mann schafft immer mehr Bücher ins Haus. Und unser Platz ist auch nicht unendlich. Schwierig, schwierig

Mich würde das Zählen unter Druck setzen.
Wobei ich - wenn ich mal dabei bin - ganz sicher auch leicht auf eine bestimmte Anzahl an entsorgten Dingen kommen würde, wenn jeder Stift und jedes Heftchen extra zählt.

Mir macht gerade das Zählen Spaß!

Ich bin auch ein wenig dabei.Aber es ist grad sehr schwer,wenn alle da sind.
So muß ich es noch auf den nächsten Winter verschieben.
Aber ich sortiere auch täglich eine Kleinigkeit aus.
LG,Martina