Ja, das hätte ich persönlich auch für sinnvoller gehalten, zumal das Rotkehlchen (ich liiiiiiebe es!!!) schon einmal Vogel des Jahres war.
Diesmal hat zum ersten Mal keine Fachjury mit entsprechender Intention die Wahl getroffen, sondern jeder, der mochte, also weit überwiegend "ornithologische Laien". Die meisten würden wahrscheinlich keinen Kiebitz erkennen, Rauchschwalbe mit Mauersegler verwechseln und haben daher einfach ihr alltägliches Lieblingsvögelchen gewählt.
Insgesamt halte ich das trotzdem für ein interessantes Experiment. Denn Möglichkeiten aktiver Teilhabe wecken auch Aufmerksamkeit und Interesse, wo die schlichte Bekanntgabe einer Wahl zum Vogel des Jahres schnell in Vergessenheit geraten würde. Wenn ich dagegen mitwählen darf, beschäftige ich mich doch zwangsläufig wenigstens ein bisschen mit dem Thema "Situation der heimischen Vogelwelt".
Und unterhalte mich dann vielleicht mit anderen darüber, zum Beispiel "wen hast du (nicht) gewählt und warum (nicht)?". So wie wir hier.
Find ich schön.
Und wer weiß? Vielleicht ist das letztlich sogar effektiver für den Arten-/Vogelschutz als die irgendwie anonyme Wahl durch ein weitgehend unbekanntes Gremium?