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Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt R - Rezepte > Alte Kriegs- und Nachkriegsrezepte
Anzahl Nachrichten: 25 - Seiten (3): [1] 2 3
Benutzerbild Autor: Anders
Erstellt: 11. Jan 2020 - 11:46
Betreff: Alte Kriegs- und Nachkriegsrezepte
Ich hab vor längerer Zeit mal ein Buch entdeckt: "Tante Linas Kriegs-Kochbuch"

Immer mal wieder les ich darin ein Stück und finde es so spannend...und dachte mir, vielleicht kennt Ihr ja auch solche Rezepte, kocht sie vielleicht immer noch, einfach , weil sie schmecken, einfach sind..oder Ihr liebe Erinnerungen damit verbindet...

Und dann könnten wir einander daran teilhaben lassen..

Möhrenpuffer

750 gr Möhren,2 große rohe Kartoffeln,1 Zwiebel, 1 Ei,3 Essl. Kartoffelmehl,Fett zum Ausbacken, Majoran

Möhren und Kartoffeln grob reiben, Zwiebel klein hacken,mit Salz, Pfeffer, Majoran , Kartoffelmehl, Ei gut verrühren und kleine Postionen im Fett auf beiden Seiten ausbacken..

Dazu Salat und Kräutertunke(vielleicht Kräuter in Schmand, Buttermilch oder Quark?)
Benutzerbild Autor: Sydänmaa
Erstellt: 11. Jan 2020 - 12:07
Betreff: re: Alte Kriegs- und Nachkriegsrezepte
Als ich nach Deutschland kam, aß ich zum ersten Mal Steckrübeneintopf, den mein Schwiegervater sehr liebte und auch selbst zubereitete, denn meine Schwiegermutter mochte dieses ausgezeichnete Gericht nicht, für sie war es verpönt, weil es sie an die Kriegszeiten erinnerte.
Ich bereite im Winter gerne Steckrübeneintöpfe zu und alle essen sie gern, inkl. eine kleine "Meckerziege".

Hier ein Rezept aus dem Internet, ich koche meine eigenen Variationen.
Die Steckrüber rasple ich grob und schwitze sie mit den Zwiebeln an.
An Gewürzen darf für uns Kümmel, Muskat und eine kleine Prise Nelkenpulver nicht fehlen.

Zutaten für 4 Personen:
800 g frische Rippe mit Knochen vom Schwein
2- 2,5 l Wasser
1 TL Salz
1 halbe Stange Porree
1 Sellerieknolle
1 kleine Zwiebel
1 Möhre
2 Lorbeerblätter
1 kg Steckrübenstifte
750 g Kartoffeln
Brühe

Zubereitung:
- Den Porree, den Sellerie und die Möhre klein schneiden. Die Rippe zusammen mit dem Salz und dem Wasser und dem Lorbeer in einen Topf mit Wasser geben und das Fleisch ca. 1-1,5h gar kochen
- Wenn sich das Fleisch vom Knochen löst, ist es gar, dann die Brühe absieben und das abgekühlte Fleisch in Würfel schneiden
- Die Zwiebel kein schneiden und zusammen mit 100g gewürfeltem geräucherten Speck in Oel anschwitzen
- Zusammen mit den klein geschnittenen Kartoffeln und Steckrüben in der oben gewonnenen Brühe weich kochen, ca. 15-20 Minuten. Fleisch dazu. Mit Salz und Pfeffer abschmecken
- Je nach Geschmack Heißwürstchen oder geräucherte Mettwurst dazu reichen
Benutzerbild Autor: anna-wehra
Erstellt: 11. Jan 2020 - 12:08
Betreff: re: Alte Kriegs- und Nachkriegsrezepte
ui, das war aber schon ein üppiges Essen!
Ich erinnere mich an Omas "Einbrenne" - das ist eine dunkle Mehlschwitze, man braucht etwas mehr Mehl als zur hellen Schwitze, weil es sonst nicht abbindet.

Im Grunde röstet man das Mehl so lange, bis es dunkel wird und ordentlich Röstaromen gebildet hat. Es darf aber nicht verbrennen! Dann wird es abgelöscht und gewürzt. Das gab es einfach zu Kartoffeln dazu. Wenn Oma auch noch ein Stück fetten Speck oder Zwiebeln hatte, wurde es ein wahres Festmahl. Dann hieß es Stippe

Später hat sie "Stippe" immer mit Zwiebeln und fettem Speck gemacht, das habe ich geliebt. Dann hat sie oft erzählt, wie sie es im Krieg gemacht hat.
Benutzerbild Autor: suse52
Erstellt: 11. Jan 2020 - 12:36
Betreff: re: Alte Kriegs- und Nachkriegsrezepte

Boah, Sydänmaa, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen, erinnert mich dein Gericht doch an "Rübenmalör" (soll wohl Malheur)heißen, das meine Mutter manchmal kochte. Da waren Steckrüben, Möhren und Kartoffeln drin und auch Rippe.
Was sind Heißwürstchen?

Anna, die Soße, die du beschreibst, koche ich auch noch manchmal mit Zwiebeln und Speckwürfeln drin und am Schluss kommt ein Schuss Essig rein und Zucker, so dass sie süßsauer wird. Herrlich zu (Pell-)Kartoffeln!
Benutzerbild Autor: anna-wehra
Erstellt: 11. Jan 2020 - 15:41
Betreff: re: Alte Kriegs- und Nachkriegsrezepte
mit Essig und Zucker kenne ich nicht - vermutlich war es regional unterschedlich
Autor: Lucy70
Erstellt: 11. Jan 2020 - 18:49
Betreff: re: Alte Kriegs- und Nachkriegsrezepte
Anna bei uns kennt man das auch mit Essig. In diese Soße kamen grüne Bohnen und Bohnenkraut. Kartoffeln wurden als Beilage dazu gegessen. Meine Oma hat das damals noch oft gekocht, als ich ein Kind war. Dazu erzählte sie dann obligatorisch die selben Geschichten (bezogen auf dieses Gericht) aus der Kriegszeit
Benutzerbild Autor: Anders
Erstellt: 11. Jan 2020 - 19:37
Betreff: re: Alte Kriegs- und Nachkriegsrezepte
Steckrüben kenn ich gar nicht..schmecken die bissel wie Möhren?
Benutzerbild Autor: tabsi
Erstellt: 11. Jan 2020 - 20:33
Betreff: re: Alte Kriegs- und Nachkriegsrezepte
Ich kenne bohnensuppe mit einbrenne,bihnenkraut,etwas bündle und ner art klößen aus festem spätzleteig.ich liebe es.mein mann hat seit Kindheit eine aversion gegen Bohnensuppe
Autor: angora
Erstellt: 11. Jan 2020 - 20:49
Betreff: re: re: Alte Kriegs- und Nachkriegsrezepte
Anders schrieb:
Steckrüben kenn ich gar nicht..schmecken die bissel wie Möhren?


Ja, und etwas auch nach Kohlrabi.
Benutzerbild Autor: tabsi
Erstellt: 11. Jan 2020 - 20:59
Betreff: re: Alte Kriegs- und Nachkriegsrezepte
Kann man die auch roh essen?
Anzahl Nachrichten: 25 - Seiten (3): [1] 2 3
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