Wir sprechen hier über zwei verschiedene Dinge.

1. Mithilfe der Kinder im Haushalt (dagegen ist nichts zu sagen)
2. Haushaltstätigkeiten als "Erziehungsmaßnahme", wenn das Kind sagt, ihm sei langweilig

Ja, da verstehe ich. Aber man kann es doch in liebenswerte Bahnen lenken oder mit einem Augenzwinkern, wie du es handhabst.
Wenn ihnen langweilig ist, komme ich auch mit solchen Vorschlägen, sie haben dann meist ganz schnell was anderes zu tun und spielen, das ist mir auch recht.
Oder wir machen es gemeinsam, jeder übernimmt was ,was ihm liegt.
Jellas Kinder sind doch schon erwachsen, früher war es eben etwas anders.
Das ist zwar jetzt ab vom Thema, aber ein Sohn hat demnächst eine übelst aufwendige Klassenreise. Da ist uns wieder aufgefallen, dass unsere Eltern so einen extra Aufwand nie hatten. Wir liefen mehr mit. Heutzutage dreht sich viel, beinahe alles um die Kinder. Man macht sich um jede Äußerung Gedanken, alles wird analysiert, damit man keine seelischen Verletzungen hinterlässt usw.
Ich meine aus diesem Blickwinkel muss man den Kommentar sehen. Wenn nicht, korrigiert mich.
Davon abgesehen, verstehe ich dich, dass du so etwas nicht machen würdest, liebe Suppenhuhn. Du hast andere Prioritäten und Empfindungen nach eurem Erleben.
Ein bisschen kommt es auch auf die Familiengröße an, denke ich, weil sich ja auch die Menge an Arbeit mehr wird.

Jedida, so wie du das schreibst, hört sich das sehr liebevoll an. Nicht so harsch wie bei Jella.

Ich denke es schadet nicht die kinder aufs leben vorzubereiten. Dunge gemeinsam anzupacken.und ja Langeweile verschwindet wenn man taetig isr.ausserdem ist freie Zeit wertvoller wenn sie nicht unendlich ist.bei mir helfen die Kinder auch mit .im haus,hilzstapelb gerade das machen wir ift zusammen.sogar der kleine.er fahrt mit seiner minikarre hin und her ohne Aufforderung.die kinder gehen auch die tiere versorgen.pfluecken Obst.so einiges wandert gleich in den Bauch.wir sind eine Familie.oft gehts dann spontan noch auf ein eis wohin.oder zur leinebruecke.dem Lieblingsplatz der jungs.wenn ich allein giesen muss schaff ich das nicht

Anscheinend geht es hier in diesem Thread mehr um Hausarbeiten als um Kinder, die sagen, sie würden sich langweilen. Schade.

Oft steckt hinter dieser vermeintlich harmlosen Aussage eines Kindes ("Mir ist so langweilig") nämlich viel mehr: Einsamkeit, Traurigkeit, gemobbt werden im Kindergarten/in der Schule, Depressionen... Mit der Aufforderung, im Haushalt zu helfen, dann verschwände die Langeweile, hilft man so einem Kind nicht. Ich sage nicht, dass sich hinter jeder "Langeweile" ein Problem verbirgt, aber es kann eben durchaus so sein.

Jetzt hab ich verstanden, was Du, Suppenhuhn gemeint hast.
Die Art und Weise.
Meine Richtung ist, die Kinder an fröhliche Arbeit heranzuführen. Ihnen zu zeigen, dass Arbeit nicht blöd sein muss. Das gelingt mal mehr, mal weniger. Oft einfach deshalb nur nicht, weil, wie jedida das gut auf den Punkt gebracht hat, es in einer großen Familie andere Arbeitsmengen gibt. Da gibt es die Tage, an denne mir alles über den Kopf wächst und dann fällt es mir schwer, selbst eine positive Arbeitshaltung zu haben, geschweige denn zu vermitteln. Und dann wird es auch mal unfreundlich. Das ist menschlich. Mir ist es wichtig, die grundsätzliche Perspektive beizubehalten. Und lieber mal ehrlich unfreundlich und hinterher entschuldigen als verbissen freundlich. Aber eben: die Grundhaltung sollte stimmen.

Nun ja, wenn einem Kind in den Ferien langweilig ist, hilft es manchmal schon, ein paar Vorschläge gegen die Langeweile zu unterbreiten.
Und wenn diese Vorschläge nicht sonderlich attraktiv sind, verschwindet die Langeweile manchmal auch ganz schnell wieder.
Einer meiner Vorschläge war dann oft, dass sie Socken zusammenpuzzeln können. Oder Handtücher falten. Ist keine schlimme Arbeit, bricht keinem was ab und hinterher ist es erledigt. Bei 'Zimmer aufräumen' oder 'Vokabeln lernen' war die Langeweile normalerweise schlagartig verflogen.

Das sehe ich auch so.
Es bringt überhaupt nichts, die sich langweilenden Kindern mit Vorschlägen zu überschütten was sie machen könnten.
Man muss es als Mutter einfach auch mal aushalten können dass den Kindern langweilig ist und sie auch mal sich selbst überlassen.
Das ist der beste Weg dass die Kinder ihre eigene Kreativität entdecken können. Bei manchen dauerts vielleicht länger, das mag sein.Aber es ist trotzdem der richtige Weg.

Meine Jüngste hatte kürzlich auch so eine Phase, Abi geschafft, was Neues hat noch nicht begonnen, nach ca. 1 Woche Rumlungern hat sie angefangen zu malen, dann hat sie ihre Büchergutscheine eingelöst und sich Bücher gekauft und hat angefangen Kochrezepte zu suchen und zu testen.
Einfach mal den Kindern vertrauen, dass sie auch selber für sich sorgen können.

Wie wahr.
Manche Vorschläge zum Vertreiben von Langeweile wirken sogar schon beim dran Denken ohne dass sie umgesetzt werden!
Aber das habe ich eigentlich nicht gemeint - also keine Reaktion auf Langeweile-Klagen.
An die kann ich mich überhaupt nicht erinnern. (Und ich erinnere mich an vieles.)

Sondern wir haben ohnedies alle Tage gemeinsam etwas rund ums Haus erledigt und waren aktiv.
Einer geht mit dem Hund raus, der andere faltet die Handtücher (erhöhtes sommerliches Aufkommen durch das Schwimmbad), der nächste räumt den Geschirrspüler leer ... und so weiter.
Und schon fühlt es sich angenehm an, fertig zu sein und nicht als quälende Langeweile oder Leere, sondern als Belohnung.

Ich glaube nicht, dass das nur vor 25 oder 40 Jahren so war, sondern dass es heute auch noch so ist. Ruhe nach einer Aktivität ist dann eben kein Mangel an Unterhaltung, sondern zuerst mal angenehme Freizeit.

Da musste ich auch keinen brutal ans Arbeiten jagen. Es war einfach eine selbstverständliche gemeinsame Aktivität wie an allen anderen Tage, bloß minus Schule.

Ich glaube, dass sie es aushalten muss, ist tifanny klar und dass es gut ist, dass ein Kind sich langweilt auch.
Aber ich finde es schon einen Unterschied, ob man ein willensstarkes Grundschulkind hat, was einen ständig damit konfrontiert oder einen fast erwachsenen Teenager, der demnächst sein Leben sowieso selbst gestaltet. Für dessen sinnvolle Beschäftigung fühle ich mich nicht mehr zuständig, außer ich werde gefragt bzw.mir wird es mitgeteilt bzw. diese Beschäftigung würde den jüngeren Geschwistern schaden.
Aber beim Grundschulkind fühle ich mich schon verpflichtet, sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Möglichkeiten aufzeigen bedeutet nicht, dass Kind sofort zu beschäftigen. Es sind Wahlmöglichkeiten, Gedankenanstöße.
Jella, deine Kinder waren aber brav , nie Gemaule, nie keine Lust? Fantastisch!