oh Fräulein Pfeffer mal wieder geh einfach zu IKEA ..... neeeeee Scherz

Im Ernst, meine Tochter war auch ein Fräulein Pfeffer. Eines Tages kam sie mal wieder zu mir in die Küche, legte den Kopf theatralisch auf den Tisch und röhrte: "mir ist sooooooooooo laaaaaaaaaaaaaaaaaangeiliiiiiig"
Ich habe sie gefragt: "Hm okay, wo möchtest du dich langweilen, oben in deinem Zimmer, oder bei mir in der Küche?"
Sie überlegte kurz und meinte dann, sie wolle sich oben langweilen.
Irgendwann schlich ich mal hoch und fand meine Tochter im intensiven Spiel in ihrem Zimmer vor.....
Ich glaube, manchmal brauchen die Kinder einfach mal die "Erlaubnis" sich langweilen zu dürfen.

Helenas Anregungen finde ich da auch hilfreich
Viel Spaß bei IKEA (Insider, konnte ich mir jetzt nicht verkneifen )

@anna-wehra: Da war ich am Freitag schon . Ins Smaland dürfen sie nur noch ne Stunde (das nahm wohl zeitweise überhand, nachdem manche ihre Kids bei Ikea abgegeben haben und dann den ganzen Tag im Breuningerland nebenan shoppen waren ).
*Insider off

Schick sie mir. hier ist wieder schule.morgen ist mein erster kinderfreier Vormittag nach 6 Wochen Ferien und 3 Wochen Krankheit verteilt auf vor und nach den Ferien.
Mithelfen fordere ich ein ist aber mühselig. Ein Kind mag so gar nicht. Das andere ist je nach Tagesform sehr umständlich veranlagt. Aber eigentlich waren die Ferien schnell zu Ende. aber wir waren im Urlaub und die Kids auch mal bei oma

Nach meiner Erfahrung wird die Langeweile fast genossen, wenn davor irgend eine Pflicht erfüllt wurde.
Je nachdem wo und wie man wohnt bieten sich verschiedene Tätigkeiten an.

Treppe fegen, Küche aufwischen, Wasserhähne polieren (warum nicht?), Betten beziehen, Wäsche falten, Unkraut aus den Beeten holen... manchmal hilft eine Viertelstunde, manchmal eine halbe, und die Abwesenheit von Aktivität fühlt sich danach gleich an wie echte Ferien! (Ich gebe zu, dass wir in zwei bis drei der sechs Ferienwochen auch einmal durch den Vokabelschatz des Vorjahres galoppiert sind, 10-15 Minuten am Tag. Wie herrlich ist doch das Nichtstun danach!)

Ich finde das fast schon sadistisch. Oder sollte das ein Scherz sein?

Normale Hausarbeit oder mal ein kleines Gedächtnistraining ist doch normal und nicht Folter?

Wir waren immer viele Leute, und wir haben immer gemeinsam angepackt, von Anfang an, sobald ein Kind etwas spielerisch tun konnte. Da müsste ja jeder der Hausarbeit macht Amnesty einschalten, oder wer mal einen Sprachkurs besucht?

In den Ferien haben wir eher früh am Tag zusammen erledigt was anliegt.
Jeder war aktiv - und naja, ich natürlich länger als der Nachwuchs.
Und für die hat es sich nach kurzer Aktivität so richtig bewusst als Freiheit angefühlt - „fertig“ für heute!
(Die Wasserhahn-Vorliebe hatte übrigens eines der Kinder selbst erfunden.)

Eine Viertelstunde Hausarbeit ist Sadismus?
So unterschiedlich sind die Auffassungen vom Leben!
Wenn Aktivität und Ruhe sich abwechseln, ist der Genuss größer. Jedenfalls bei uns.

Ich schaue auch, dass die Kinder eine Aufgabe am Tag erledigen, die der ganzen Familie dient. Da ist Jellas Aufzählung nah dran an dem, was ich auch mache.
Die Kinder dürfen auch gerne lernen, dass Ferien nicht ausschließlich freie Zeit sind. Selbst wenn die Aufgabe an manchen Tagen länger als 15 Minuten geht, bleibt danach noch viel freie Zeit an einem ganzen freien Tag. Ich möchte nicht, dass meine Kinder, wenn sie dann mal erwachsen und vielleicht Eltern sind, erstaunt feststellen müssen, dass man im Urlaub nicht nur tun und lassen kann was man möchte.
Wir waren 3 Wochen mit dem Wohnwagen weg. Die Aufgabe der Kinder ist es, nach dem Frühstück und dem Abendessen zu spülen. Selbstständig. Nach der Mahlzeit, bei der gekocht wurde, hat ein Elternteil gespült und ein Kind abgetrocknet.

Ich glaube, Kinder lernen Langeweile auszuhalten, wenn wir gelernt haben, die gelangweilt quengelnden Kinder auszuhalten

LG vom TigerWeiß

Moment. Jellas Vorschlag war, ein Kind, das über Langeweile klagt, beispielsweise den Wasserhahn polieren zu lassen, dann wird es schon sehen, wie schön hingegen Langeweile ist. Fühlt sich dann fast an wie Ferien laut Jella.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder sich gut fühlen, wenn sie etwas für alle gemacht haben. Mein Ältester kocht ab und zu ein einfaches Gericht mittags. Er serviert es, freut sich, wenn es schmeckt.
Natürlich nicht,wenn sie erst nach 15 Uhr aus der Schule kommen und Hausaufgaben haben. Aber an den langen freien Tagen. Man fühlt sich ja auch selbst besser, wenn man produktiv war und danach ruht oder schöne Dinge macht. Ich denke,dass liegt schon im Menschen. Selbst in der Schulzeit räumt mal jemand den Geschirrspüler aus,geht mit einkaufen oder wacht einen Moment über das Baby. Ich denke, dass ist ein Baustein der Erziehung, Kinder an Pflichten heranzuführen.
Sie müssen lernen, dass es Dinge gibt, die man tun muss, um sein Leben zu meistern, mit und ohne Bezahlung. Den Part mit der Bezahlung übernimmt mein Papa , der hat für jedes Enkelkind eine durchsichtige Spardose, wenn sie ihm ab und zu zur Hand gehen, wandert ein kleiner sichtbarer Betrag hinein, sie sind stolz darauf, auch schon der vierjährige.
Außerdem machen wir in den Ferien gemeinsam etwas, ich sitze ja in der Zeit nicht auf dem Sofa. So erleben sie, dass ich dann mehr Zeit für sie übrig habe.