Fromme Hausfrau - Foren & mehr - Foren 



Wenn Sie noch keinen registrierten Zugang zum Forum haben,
können Sie sich hier in wenigen Schritten anmelden.

Jetzt registrieren!



Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt S - Sonstiges > Für die Mütter der "Besonderen Kinder"
Anzahl Nachrichten: 2 - Seiten (1): [1]
Autor:
Erstellt: 22. Jul 2003 - 16:03
Betreff: Für die Mütter der "Besonderen Kinder"
Euch Müttern spreche ich meine Hochachtung aus und seid fest in Gottes Hand mit Zuversicht und Gottes Segen.

Liebe Grüße von Irmi

Gott schwebt über die Erde und sucht sich die Werkzeuge der Arterhaltung mit großer Sorgfalt und Überlegung aus. Er beobachtet genau und diktiert seinen Engeln in sein internes Fortpflanzungsbuch.

Schließlich diktiert er einem Engel einen Namen in die Feder und sagt lächelnd: Diese beschenke ich mit einem behinderten Kind.Der Engel ist erstaunt. Warum sucht ihr gerade sie aus, Herr Sie ist doch so glücklich. - Genau deshalb, sagt Gott und lächelt wieder: Wie kann ich einem besonderen Kind eine Mutter geben, die nicht lachen kann? - Geduld hat sie auch nicht, sagt der Engel. Ich will ja gar nicht, dass sie Geduld hat. Sonst ertrinkt sie am Ende in einem Meer aus Trauer und Selbstmitleid. Wenn der erste Schmerz und der Schock vorbei sind, wird sie alles tadellos zuwege bringen. Heute habe ich ihr zugesehen. Sie hat das richtige Gespür für Unabhängigkeit und Selbständigkeit. Und das ist bei Müttern leider selten, aber absolut notwendig. Hör zu, das Kind, das ich ihr schenken werde, wird in einer anderen, in seiner Welt leben. Und sie muss es dazu bringen, in der ihren zu leben. Das wird nicht einfach sein.

Aber Herr, soviel ich sehen kann, glaubt sie nicht einmal an dich. Gott schmunzelt. Das macht nichts. Das bringe ich schon in Ordnung. Doch, doch, ich halte sie für hervorragend geeignet. Sie hat genügend Egoismus.
Der Engel ringt nach Luft: Egoismus? Ist das vielleicht etwas Gutes? Gott bejahte es. Wenn sie sich nicht gelegentlich von dem Kind trennt, wird sie die Belastung nicht ertragen und es wird ohnehin schwer für sie sein, alles auszuhalten.
Genau diese Frau ist es, die ich mit einem nicht ganz vollkommenen Kind beschenken werde..

Sie weiß es zwar noch nicht, aber sie ist wirklich zu beneiden. Nie wird sie ein gesprochenes Wort als Selbstverständlichkeit hinnehmen, nie einen Schritt als etwas Alltägliches. Wenn ihr Kind zum ersten Mal Mama sagt, wird ihr klar sein, dass sie ein Wunder erlebt. Wenn sie ihrem blinden Kind einen Baum, einen Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn sehen wie nur wenige Menschen meine Schöpfung. Ich werde ihr erlauben, alles deutlich zu erkennen, was auch ich erkenne. Grausamkeit, Vorurteile, Unwissenheit. Und ich werde ihr erlauben, sich darüber zu erheben. Sie wird niemals allein sein. Jeden Tag ihres Lebens, jede Minute.

Weil sie meine Arbeit ebenso sicher tut, als wäre sie hier neben mir.







Autor:
Erstellt: 23. Jul 2003 - 08:00
Betreff: Für die Mütter der "Besonderen Kinder"
Hallo Irmi!
Vielen Dank für den Text, er tut gut.
Gerade heute war ich so frustriert als ich in der Tageszeitung las, was bei uns im Landkreis an Zuschüssen für Behinderte Menschen alles gestrichen wird(z.b. für Offene Hilfen, Freizeiten, Behindertenfahrdienst...). Da sieht man, was behinderte Menschen der Gesellschaft wert sind und dieses Jahr ist das europäische Jahr der Behinderten!! Gerade der Fahrdienst war für unsere Bettina sehr wichtig. Sie genießt es unabhängig von uns mal weggehen zu können. Da hat mir dieser Abschnitt sehr geholfen :Ich werde ihr erlauben, alles deutlich zu erkennen, was auch ich erkenne. Grausamkeit, Vorurteile, Unwissenheit. Und ich werde ihr erlauben, sich darüber zu erheben. Sie wird niemals allein sein. Jeden Tag ihres Lebens, jede Minute.
Zu wissen, dass man niemals alleine ist, obwohl man sich so hilflos fühlt, tut einfach gut.
Nochmals vielen Dank
bine

Anzahl Nachrichten: 2 - Seiten (1): [1]
Sie müssen sich anmelden, um in dieser Konferenz eine Nachricht zu schreiben.