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Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt S - Sonstiges > Jesus Todesminute am Kreuz- Unklarheiten für mich
Anzahl Nachrichten: 24 - Seiten (3): [1] 2 3
Autor:
Erstellt: 15. Jul 2003 - 14:16
Betreff: Jesus Todesminute am Kreuz- Unklarheiten für mich
Hallo Ihr Lieben,
heute mal kein Urlaub - Kindersorgen - oder lustige Marotten, sondern ein frommes Thema.

Es beschäftigt mich schon länger und habe auch hier und da Meinungen eingeholt, fände es aber interessant, wenn hier in den Foren dies mal diskutiert werden würde.

Also es geht um unseren Herrn Jesus, der am Kreuz hängt und in seiner Todesminute reagiert.
Nach Markus schrie er nur laut und verschied. Nach Lukas sagt er "Vater,ich befehle meinen Geist in deine Hände" und nach Johannes "Es ist vollbracht". Am meisten aber wundere ich mich über Matthäus " Mein Gott,mein Gott, warum hast du mich verlassen ?

1. Warum kommt es zu soviele verschiedenen Aussagen. WEnn die hier nicht eins sind, wie darf ich denn dann die anderen Aussagen in den Evangelien werten?

2. Nach Johannes wusste Jesus genau, dass es vollbracht ist und warum sein Tod für uns so wichtig ist und nach Matthäus zweifelt er alles an indem er sogar fragt, wo Gott ist und dass er ihn verlassen hat????

Ich verstehe es nicht und bin auf eure Meinungen sehr sehr gespannt!!


Es grüßt Euch alle herzlichst - Geli
Autor:
Erstellt: 15. Jul 2003 - 16:58
Betreff: Jesus Todesminute am Kreuz- Unklarheiten für mich
Liebe Geli - für mich sind das 4 verschiedene Berichte, wo jeder einen anderen Schwerpunkt hat.
Ich lese die Bibel nicht als verbalinspiriert, sondern als Gottes Wort, das durch Menschen aufgeschrieben wurde und so zu uns spricht.
Dass Jesus sich von Gott verlassen gefühlt hat, kann ich gut verstehen - es muss eine furchtbar ausgelieferte Situation gewesen sein. Und wenn er das alles total "cool" ertragen hätte, wäre es für mich auch sehr zu hinterfragen.
So, das wären meine kurzen Gedanken in einer Aufräumpause!
Alles Liebe, Lisi

Autor:
Erstellt: 15. Jul 2003 - 17:15
Betreff: Jesus Todesminute am Kreuz- Unklarheiten für mich
Liebe Geli,
ich kann da Celine und Lisi nur zustimmen.

Gott mußte seinen Sohn so verlassen, damit er bis ins Allerdunkelste hinein gehen konnte, bis in die Sünde oder hat die Sünde getragen, aber da Gott die Sünde nicht ausstehen kann und haßt, mußte er seinen Sohn verstoßen und ihn diese Verlassenheit spüren lassen. Ein bißche wirr, aber es ist schwierig, dies so richtig zu erklären.
Es ist einfach Voraussetzung, daß Gott sich von der Sünde trennt (seinen Sohn verläßt, der sie ja in dieser Situation getragen hat und für alle Zeit trägt), damit unser Weg in den Himmel frei wird.
Jesus ist ihn voraus gegangen, und wie schon oben - glaub ich - von Celine beschrieben wurde, wir nicht mehr ins Dunkel gehen müssen, sondern erlöst sind und dem Vater gehören.
Die unterschiedlichen Berichterstattungen der Evangelisten ergeben sich auch meiner Meinung daraus, weil es ja jeder anders und aus einer anderen Perspektive und zu einem anderen Zeitpunkt erlebt hat.
Dennoch ist alles Gottes Wort und jedes gilt.

Damit nun liebe Grüße von Gogi.

Autor:
Erstellt: 15. Jul 2003 - 22:17
Betreff: Jesus Todesminute am Kreuz- Unklarheiten für mich
Sicherlich ist auch noch zu berücksichtigen, daß es nicht nur Minuten sondern Stunden waren, die der HERR am Kreuz hing. Deshalb verstehe ich es auch so, daß er alles nacheinander gesagt hat und wie schon oben geschrieben, jeder Schreiber es aus einer anderen Sicht sieht und deshalb nicht alles in jedem Evangelium erwähnt ist. Während meiner Sonntagschulzeit hatte ich mal ein Gedicht über die 7 Worte des HERRN am Kreuz. Wenn es interessiert, such ich es gerne raus, hier nun einfach mal die einzelnen Stellen nacheinander:
1. Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht
was sie tun. Luk. 23, 34
2. zu Maria: Frau, siehe dein Sohn.
zu Joh.: Siehe, deine Mutter. Joh. 19,26
3. zu dem einen Räuber: Wahrlich, ich sage
dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese
sein. Luk. 23,43
4. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich
verlassen? Matth. 27, 46
5. Mich dürstet! Joh. 19,28
6. Es ist vollbracht! Joh. 19,30
7. Vater, in deine Hände übergebe ich meinen
Geist. Luk. 23,46



Autor:
Erstellt: 15. Jul 2003 - 22:18
Betreff: Jesus Todesminute am Kreuz- Unklarheiten für mich
Ich zitiere:
Sicherlich ist auch noch zu berücksichtigen, daß es nicht nur Minuten sondern Stunden waren, die der HERR am Kreuz hing. Deshalb verstehe ich es auch so, daß er alles nacheinander gesagt hat und wie schon oben geschrieben, jeder Schreiber es aus einer anderen Sicht sieht und deshalb nicht alles in jedem Evangelium erwähnt ist. Während meiner Sonntagschulzeit hatte ich mal ein Gedicht über die 7 Worte des HERRN am Kreuz. Wenn es interessiert, such ich es gerne raus, hier nun einfach mal die einzelnen Stellen nacheinander:
1. Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht
was sie tun. Luk. 23, 34
2. zu Maria: Frau, siehe dein Sohn.
zu Joh.: Siehe, deine Mutter. Joh. 19,26
3. zu dem einen Räuber: Wahrlich, ich sage
dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese
sein. Luk. 23,43
4. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich
verlassen? Matth. 27, 46
5. Mich dürstet! Joh. 19,28
6. Es ist vollbracht! Joh. 19,30
7. Vater, in deine Hände übergebe ich meinen
Geist. Luk. 23,46






Autor:
Erstellt: 15. Jul 2003 - 22:23
Betreff: Jesus Todesminute am Kreuz- Unklarheiten für mich
Wollt eigentlich nur noch grüßen und dabei ist's passiert und alles noch mal zitiert ....
Also denn, liebe Grüße Christel



Autor:
Erstellt: 16. Jul 2003 - 11:28
Betreff: Jesus Todesminute am Kreuz- Unklarheiten für mich
Die 7 Worte Jesu am Kreuz

Auf, Seele, werde munter
nach Golgatha zu gehn,
wo einst das größte Wunder
der Liebe ist geschehn.
Ach, nimm es tief zu Herzen,
wie der so gute Hirt
mit namenlosen Schmerzen,
ans Kreuz geschlagen wird.

So lasset uns nun hören,
wie, eh sein Herz ihm brach,
der große Fürst der Ehren
noch sieben Worte sprach.
Die laßt uns wohl erwägen,
daß sie in Todespein
uns noch dereinst zum Segen
und reichen Troste sein.

Mit heißem Liebessehnen
spricht er zuerst am Kreuz:
Vergib, o Vater, denen
aus Gnaden, die bereits
allhier zu meinen Füßen
von blut´ger Arbeit ruhn,
laß Vater sie nicht büßen,
was sie unwissend tun.

Nach diesem blickt er wieder
bei allem Spott und Hohn
auf seine Mutter nieder
und spricht: Das ist dein Sohn.
Zum Jünger dann daneben:
Das ist die Mutter dein,
die laß im ganzen Leben
dir anbefohlen sein.

Als dann der Schächer einer
ihn bat mit diesem Wort:
Ach, Herr, gedenke meiner in
deinem Reiche dort,
da hat er´s angenommen
und sprach: Fürwahr, gewiß,
noch heute sollst du kommen
mit mir ins Paradies.

Dann tönt nach allen Seiten
erschütternd durch die Luft,
wie er im tiefsten Leiden
mit lauter Stimme ruft,
er kann sich nicht mehr fassen,
er klagt: Mein Gott, mein Gott,
wie hast du mich verlassen,
der Welt zum Hohn und Spott.

Wie so am Kreuzesstamme
in heißem Durst er hängt,
hat man mit einem Schwamme
voll Essig ihn getränkt.
Mich dürstet, ruft mit Schmerzen
der große Lebensfürst,
ach, ihn hat auch im Herzen
nach mir und dir gedürst´t.

Danach, als Jesus wußte,
daß alles war erfüllt
was er hier leiden mußte
und Gottes Zorn gestillt,
der Ruf: Es ist vollbracht,
die Gnade nun erschallet,
von ihm, der sie gemacht.

Doch eh noch seine Seele
sich von dem Leibe reißt
spricht er: Nun ich befehle,
O Vater, meinen Geist
in deine treuen Hände,
ach, nimm ihn gnädig auf.
Dann schließt er durch sein Ende
den schweren Pilgerlauf.

Dies sind die sieben Worte,
die unser Heiland sprach,
noch eh, von blut´gem Morde
sein teures Herz ihm brach.
Die merkt, o Menschenkinder,
weil jedes Zeugnis gibt,
wie er sich um uns Sünder
zu Tode hat geliebt.

Wenn mir nun meine Sünde
noch bange machen will,
dann seh ich dich geschwinde,
wie du am Kreuz so still
mit deinem heil´gen Blute
der Schulden schwere Last,
o Herr, auch mir zugute
so reich bezahlet hast.

Dies macht in meinem Herzen,
mich still und freudevoll
und wenn nach Not und Schmerzen
auch ich einst scheiden soll,
dann nimm an meinem Ende
nach wohlvollbrachtem Lauf,
in deine treuen Hände
auch mich zu dir hinauf.

Liebe Grüße Christel

Autor:
Erstellt: 16. Jul 2003 - 21:20
Betreff: Jesus Todesminute am Kreuz- Unklarheiten für mich
Also eure Antworten haben mir schon ein ganzes Stück weitergeholfen in meinen Gedanken. Dank euch dafür

Aber ich bin auch ein wenig traurig, dass sowenig ihre Meinung mitteilen.
Es scheint mir als ob dieses Forum im Moment eher auf Haushalt (schaut euch mal die Themen an,die jetzt oben stehen) angelegt ist, als auf fromme Sachen.
Schade, es war mal anders!!!!!!!!!!!!!

Es grüßt Euch alle herzlichst - Geli
Autor:
Erstellt: 16. Jul 2003 - 21:55
Betreff: Jesus Todesminute am Kreuz- Unklarheiten für mich
soviel ich informiert bin, hat matthäus hauptsächlich für die "judenchristen" geschrieben, also seinen landsleuten die frohe botschaft weitergegeben. diese haben das alte testament natürlich in und auswendig gekonnt. und in jesaja stehen ja die lieder vom gottesknecht, vom schmerzensmann.

ich sehe das so, dass mattäus dieses wissen vorausgesetzt und jesus diese worte hat sagen lassen bzw. kann ich mir sehr gut vorstellen, dass er sie wirklich gesagt hat - um eben zu zeigen, dass jesus WIRKLICH die erfüllung dieser schriften ist!

war das jetzt kompliziert genug????
ich meine, dass jeder evangelist seine "zielgruppe" hatte, für die er das evangelium gedeutet hat.
und für die christen, die juden waren, waren gewisse erklärungen gar nicht notwendig, weil sie sich ergaben aus dem "vorwissen" = dem kennen der tora.

liebe grüße,
gina


Autor:
Erstellt: 16. Jul 2003 - 22:09
Betreff: Jesus Todesminute am Kreuz- Unklarheiten für mich
Es gibt in den Evangelien einige Geschichten, die in 2, 3 oder gar allen vier Evangelien aufgeschrieben sind. Und trotzdem sind sie nicht gleich. Das heisst nun aber nicht, dass einer nicht richtig zugehört hat, oder etwas vergessen hat.
Aber wenn verschiedene Personen beim gleichen Ereignis dabei waren und dies nachher anderen erzählen, kommen verschiedene Geschichten heraus. Weil jedem etwas anderes wichtig war. Die 4 Evangelien sind auch für verschiedenes "Publikum" aufgeschrieben worden, also für Heiden, für Judenchristen etc. Welches Evangelium für welche Gruppe, weiss ich im Moment auch nicht auswendig.

Was mir beim Lesen der Bibel auch immer auffällt: Ich kann eine Geschichte x-mal lesen. Und immer wieder ist es ein anderer Satz, der mich berührt. So war es sicher auch bei den Evangelisten. Es waren verschiedene Aussagen, die sie getroffen haben und die sie später aufschrieben.

Ich habe mich auch mal gefragt, wie die nach all der Zeit noch wortwörtlich wussten, was Jesus sagt. Denn manchmal legen wir zur Auslegung wirklich jedes Wort in die Waagschale. Aber ich kann mir dies nur so erklären, dass sie einfach so ergriffen waren, von dem was Jesus sagte, dass sie es nicht mehr vergessen konnten. Nicht jeden Satz, aber eben der, der sie am meisten angesprochen und berührt hat.

Liebe Grüsse Surio

PS: Liebe Geli, Du machst mir im Moment einen etwas zerknirschten Eindruck. Ich habe Deine Beiträge immer gerne gelesen. Ich fände es schade, wenn Du Dich zurückziehen würdest.

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