Fromme Hausfrau - Foren & mehr - Foren 



Wenn Sie noch keinen registrierten Zugang zum Forum haben,
können Sie sich hier in wenigen Schritten anmelden.

Jetzt registrieren!



Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt S - Sonstiges > Entscheidungen treffen
Anzahl Nachrichten: 10 - Seiten (1): [1]
Benutzerbild Autor: Bachstelze
Erstellt: 28. Jun 2003 - 22:33
Betreff: Entscheidungen treffen
Sagt mal, ist denn das normal?
Seit Monaten überlegten wir, ob wir unseren Sohn dieses Jahr einschulen oder zurückstellen sollten. So ganz eindeutig ist die Sache nicht, für beides sprechen jeweils gute Gründe.Im Mai stellten wir dann den Antrag, überlegten weiter...
Diesen Montag bekamen wir auch bescheid, dass er bewilligt ist, aber nun hat unser Sohn in der Zwischenzeit einige Fortschritte gemacht und ich sah ihn mir so an, dachte: So ein großer Junge, den hält es doch nicht ein Jahr mehr im Kiga!
Völlig hin und her gerissen zog ich den Antrag zurück ...und bin hinterher genauso unglücklich darüber, wie vor 3 Tagen.
Nur nun denke ich: Mein Kleiner, ob du das wohl packst in der Schule?
Als ich meine Zerissenheit meinem Mann gestand, war er fassungslos. Wahrscheinlich dachte er, ich komm vom Mars. Sowas kann er nicht verstehen (ich ja auch nicht...)Am liebsten würd ich wohl wieder alles ändern.
Ist das Frausein in Reinkultur, oder hab ich im Moment eine Krise? Was soll das denn geben, wenn wir in nächster Zeit größere Entscheidungen in punkto Wohnsituation zu klären haben? Trau mir selbst nicht mehr über den Weg, oder?

Fragende Grüße von
Bachstelze


Autor:
Erstellt: 28. Jun 2003 - 22:41
Betreff: Entscheidungen treffen
Liebe bachstelze (wieso hast du solch einen witzigen Namen??)
ich bin mir zeimlich sicher, dass diese Art, Entscheidungen zu fällen, recht unterschiedlich sind. An meinen Kindern kann ich sehen, dass man sich einfach irre viel Gedanken macht (und ja auch nicht minder viele Meinungen hört...), und immer wieder hin-und hergeworfen wird.
Wenn du sagst, dass ihr euren Sohn einschult oder zurückstellen laßt, dann ist er doch schulpflichtig, oder nicht? Diese Kinder gehen dann in eine Vorschule, jedenfalls in Niedersachsen.

Ach, du liebe bachstelze, ich wünsche dir Gottes Sicherheit!!

Ich finde übrigens, dass deine Situation "Muttersein in Reinkultur" ist, "Frausein in Reinkultur" bei eurer Wohnungssituation wird wohl eher das Abwägen zusammen mit deinem mann sein...

Liebe grüße
Anke

Autor:
Erstellt: 28. Jun 2003 - 22:44
Betreff: Entscheidungen treffen
Mann, ich bin etwas unsortiert (liegt das an meiner getrunkenen Caipirinha... dieses herrliche Sommergetränk...)
Ich wollte sagen, dass ich glaube, dass diese zwei Entscheidungen, die du jetzt angesprochen hast, sozusagen zwei Paar Schuhe sind; und anhand meiner Kinder kann ich sagen: dadurch, dass wir (natürlich ) immer das Beste für unsere kinder wollen, fäält uns die Entscheidung nicht gerade leichter!!!

Anke

Autor:
Erstellt: 29. Jun 2003 - 09:56
Betreff: Entscheidungen treffen
Oh liebe Bachstelze, wie bekannt mir das alles vorkommt!
Lange Zeit ist es mir nicht gut gegangen, alle meine Kräfte waren am Ende und die Medikamente machten mich ebenfalls sehr müde. So entschied ich mich, nach einer Pause in der Sonntagsschule, ganz mit dem Leiten aufzuhören. Juste als ich mich nach einigem Hin und Her dazu durchgerungen hatte und ich dies dem Verantwortlichen mitgeteilt hatte, begannen die neuen Medis zu wirken und es ging mir von Tag zu Tag besser. Nun war ich so traurig, keine Sonntagsschule mehr geben zu können, ich vermisste bereits die Sonntagsschüler und konnte mich nicht von meinem Material trennen. Ich war so unendlich traurig darüber, dass ich kurzerhand den Verantwortlichen zu uns nach Hause einlud und ihm mitteilte, ich wolle doch nicht aufhören und weiterhin in der SoSchu tätig sein. Am Tag danach hatten wir eine Sitzung und der Verantwortliche schilderte die ganze Geschichte allen Leitern. Das traf mich, eigentlich wäre es nicht nötig gewesen, alles zu erzählen, niemand hätte etwas an der nun unveränderten Situation mitgekriegt und schliesslich wussten die Wenigsten, dass ich eine endogene Depression durchgemacht hatte! So schüttelten manche den Kopf über mir und schliesslich wusste ich selber nicht mehr, ob meine letzte Entscheidung richtig oder falsch war - das alles schmerzte mich sehr. Inzwischen ist einige Zeit vergangen und ich bin eigentlich überzeugt, dass es gut so ist.
Zu deiner Situation mit deinem Sohn kann ich dir ebenfalls sehr gut nachempfinden: Unser dritter Sohn hat bereits vor einem Jahr die 1. Klasse-Schulaufgaben des 2. Sohnes tadellos lösen können, doch es dauert jetzt noch ein ganze Jahr, bis er in die 1. Klasse kommt. Ich war auch sehr hin und her gerissen, ob wir ihn ein Jahr früher einschulen lassen sollen. Da wir aber schon mit dem 1. Sohn spezielle schulische "Kurse" fahren und da die KiGa-Lehrerin sagte, dass er sozial noch nicht so weit entwickelt ist, liessen wir die Abklärungen nun sein. Auch jetzt, wo ebenfalls die Zeit weitergerückt ist, muss ich sagen, dass es wohl besser so sein wird, obschon das kommende 2. KiGa-Jahr bestimmt recht lang wird für ihn...
Ob dir meine Beispiele überhaupt helfen? Ich erzähle sie dir, weil ich dir 1. sagen möchte, dass du nicht allein bist, es geschieht auch anderen (übrigens könnte ich dir noch mehr solche Bsp. erzählen), 2. denke ich, dass wenn etwas Zeit vertstrichen sein wird, du objektiver sehen kannst und 3. bin ich fest überzeugt, dass unser Herr und Gott auch aus unseren Fehlern, wenn es überhaupt einer gewesen ist, das Beste machen kann. Ich denke dabei an die Geschichte mit Joseph, wie seine Brüder ihn in bösen Absichten als Sklave verkauft haben und wie Gott schlussendlich durch Joseph nicht nur seine Familie, sondern auch die Bevölkerung vor der Hungersnot retten konnte! Der Herr meint es in allen Dingen gut mit uns, sei dir dessen bewusst und vertrau ihm! In solchen Situationen muss ich mir jeweils auch sagen, dass einzig und allein zählt, was vor Gott dem Herrn ist; was Menschen von uns denken ist zwar oft verletztend, doch es zählt in Wirklichkeit nicht.

Nun wünsche ich dir ganz viel Aufstelledendes und dass du bald ruhig in dieser Sache werden darfst.

Shalom - Papillon

Autor:
Erstellt: 29. Jun 2003 - 10:11
Betreff: Entscheidungen treffen
Liebe Bachstelze,
diese Hin- und Hergerissenheit kennt sicher jeder ein bisschen.
Ich hab mal gelesen, ein Dilemma unserer heutigen Zeit ist, dass wir nicht zu unseren Entscheidungen stehen. Ein "Ja" sei ein "Ja" und ein "Nein" sei ein "Nein".
Aber wir nutzen jede Möglichkeit, unsere Entscheidung endlos lange zu prüfen oder rückgängig zu machen.
Z.B. kaufen wir im Katalog - und schicken es eventuell zurück.
Oder wir erkennen unsere Unfähigkeit Entscheidungen schnell, sicher und unwiderruflich zu treffen im Restaurant, wenn man sein Gericht auswählt.
In solchen Situationen kann man dann üben: Auswahl innerhalb zwei Minuten...
Es lohnt sich,mal achtsam zu sein auf seine Entscheidungen und sie für sich selber als unumstößlich zu betrachten. Das trainiert. Und man wird sensibel dafür, wie oft man sich, in großen wie kleinen Entscheidungen, ein Hintertürchen offen hält!
Marlei

Autor:
Erstellt: 29. Jun 2003 - 13:17
Betreff: Entscheidungen treffen
Liebe Bachstelze!
Es wäre sicher hilfreich, wenn Du Dich mit Deinem Mann darüber austauschen könntest und das Gespräch mit den entsprechenden Erzieherinnen im Kindergarten suchst. Vielleicht gibt es noch anderes betreuendes Fachpersonal? Oft hilft die "neutrale" Sichtweise (Beobachtungen, Förderpläne, Entwicklungsberichte etc.) von "Außenstehenden" ... Zumindest in unserem Kindergarten wird so gearbeitet und man kann dann an den verschiedenen Entwicklungspunkten eine gute Übersicht zu emotionaler, sozialer und kognitiver Schulreife bekommen.
Helfen kann auch die Erziehungsberatung oder andere beratende Einrichtungen. Wünsche Dir Ruhe und Zufriedenheit beim Entscheiden und den Trost: es muß (selbst wenn sich eine andere Entscheidung als geeigneter erweisen sollte) kein "Schaden" sein. Evtl. könnte Dein Kind später eine Klasse überspringen (falls er intellektuell davongaloppiert) oder sich anderweitig "austoben". Oder mit fürsorglicher Unterstützung weitermachen. Oder... Oder...Oder...
Scheue Dich nicht, den Austausch zu suchen und Deine Bedenken wichtig zu nehmen!
Alles Liebe,

Shopperlady
Autor:
Erstellt: 30. Jun 2003 - 09:07
Betreff: Entscheidungen treffen
Liebe Bachstelze,
ich rate dir: steh zu deiner Entscheidung!
Ändere sie nicht nochmal.Punkt.
Marlei

Autor:
Erstellt: 30. Jun 2003 - 09:27
Betreff: Entscheidungen treffen
Liebe Bachstelze,

ich sehe es genauso wie Marlei.
Du hast nach bestem Wissen und Gewissen etschieden. Eine neuerliche Auseinandersetzung mit dieser Situation würde dir keine neuen Gesichtspunkte mehr bringen.
Ich kenne diese Zerrissenheit von mir selbst zu gut. Meine Gefühle, ob es richtig war so oder so zu entscheiden, fahren dann Achterbahn. Aber ich merke auch, das meine Seele zur Ruhe kommt, wenn einige Zeit nach solchen Entscheidungen vergangen ist.

UND: Selbst wenn wir uns noch so Mühe geben, wir werden im Leben unserer Kinder NIE alles richtig machen- aber Gott steht drüber und schreibt auch auf krummen Wegen gerade....
(siehe Josef).
Darum: Laß es jetzt los, steh zu deiner Entscheidung.

Herzlichst
Silke



Bearbeitet von - silke am 30/06/2003 09:28:55
Autor:
Erstellt: 30. Jun 2003 - 10:11
Betreff: Entscheidungen treffen
Liebe Bachstelze,
in solchen (mir total gut bekannten Situationen, da ich ja immer das Allerbeste will), denke ich immer: "Ich kann es nur verkehrt machen."
Dann gebe ich das im Gebet ab und versuche nicht mehr zu sehr darüber nachzugrübeln und meistens ist es doch der richtige Weg gewesen. Es heißt ja nicht umsonst "Die Qual der Wahl". Du hast dich nach reiflicher Überlegung für den Kindergarten entschieden und das ist jetzt okay. Versuch es stehenzulassen.
Liebe Grüße
Joyce

Benutzerbild Autor: Bachstelze
Erstellt: 30. Jun 2003 - 22:45
Betreff: Entscheidungen treffen
Danke, ihr Lieben, konnte aus technischen Gründen erst jetzt eure Antworten lesen und möchte euch dafür ganz herzlich danken.
Schön, wenn anderen auch so ne Achterbahn der Gefühle bekannt vorkommt. So krass hab ich das (glaub ich) kaum bisher erlebt.Man kann halt nicht in die Zukunft blicken, sondern GOTT vertrauen, das er aus unseren Entscheidungen doch auch noch das Beste machen kann. Etwas beruhigt hab ich mich schon, zucke allerdings immer noch zusammen, wenn ich von anderen auf die bevorstehende Einschulung angesprochen werde. Er kommt ja nun in die Schule (kam vielleicht nicht ganz eindeutig rüber). Wir hatten viele Gespräche im Vorfeld geführt und von verschiedenen Seiten gehört, das er es schaffen könnte. Was uns u.a. auch mit zu der Zurückstellung bewogen hat, war ein unschönes Erlebnis unserer älteren Tochter mit eben dieser Lehrerin, die unser Sohn nun als Klassenlehrerin bekommt. Nur aus diesem Grund (den sie aber der Schuldirektorin selbst mitgeteilt hatte, wir hatten davon nichts gesagt) hatten wir überhaupt die Zurückstellung bewilligt bekommen. Sonst läuft unser Sohn bei den anderen in der Gemeinde, Kiga usw. meist als einer, der zwar pfiffig ist, aber auch die gewohnte sichere Umgebung braucht und Neuem gegenüber meist sehr vorsichtig gegenüber steht. Der Kleinste wird er auf jeden Fall sein, der Jüngste nicht ganz. Sensibel ist er außerdem. Dies nur kurz zur Erklärung.
Übrigens, liebe Kinderreich, fiel mir der Name mal kurz vor dem Abdusseln ins Land der Träume ein, nachdem ein anderer schon weg war. Einfach nur so...
Danke fürs Mutmachen!
Eure (schön das man das so sagen kann)
Bachstelze


Anzahl Nachrichten: 10 - Seiten (1): [1]
Sie müssen sich anmelden, um in dieser Konferenz eine Nachricht zu schreiben.