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Anzahl Nachrichten: 10 - Seiten (1): [1]
Autor:
Erstellt: 26. Jun 2003 - 11:13
Betreff: Reiche Kinder
Als ich grad "nebenan im Forum" über Taschengeld und Jobgeld schrieb fiel mir ein, dass wir manchmal ganz doofe Erlebnisse haben, weil "die anderen Kinder ja immer alles mehr haben".

Dazu muss ich sagen: Uns geht es gut und dennoch überschütten wir die Kinder nicht masslos nur zum Mithalten-Können. Beim taschengeld sind sie an der Untergrenze in ihrer Klasse.(Sie kriegen 6.Klasse monatlich 12 Euro, 7.Klasse 14 Euro monatl.) Nun haben die anderen Kinder da wirklich mehr, plus "Geld von allen Seiten". Es gibt wirklich Kinder, die ausser dem elterlichen Taschengeld mit regelmässigen Bar-EInkünften aufwarten können, ohne etwas dazu zu tun. Und zwar über Grosseltern, Paten, geschiedene Elternteile usw (manchmal sind auch die Grosseltern noch geschieden, dann gibt es von da doppelt)... da kräuseln sich mir die Fussnägel, und mir tun die eigenen Kids schon leid, die in einer Gross-Familie mit einem Verdiener und keinerlei "Ausseneinkünften" dieser Art dastehen. Grundsätzlich weiss ich dass ihnen das nicht schadet, aber sie werden damit halt immer konfrontiert und manche Kinder geben ja auch ganz schön damit an... Das erfordert bei uns immer wieder erklärende Gespräche. Dazu kommt, das manchmal die Bereitschaft sich dann doch bei uns Geld zu erarbeiten nicht da ist, weil "die andern" ja auch nicht dafür arbeiten müssen, sondern in der Zeit spielen. Tja, das LEben ist ungerecht...

Kennt ihr das auch?

Autor:
Erstellt: 26. Jun 2003 - 14:53
Betreff: Reiche Kinder
Bei uns ist es anders.
Wir geben auch nicht so viel, weil wir denken, dass die Kinder lernen sollen, dass nicht jeder Wunsch erfüllbar ist.
Außerdem ist unser Familienbudget sehr begrenzt.
Aber die Großeltern schieben gelegentlich einfach mal 10 Euro rüber: Kauf dir was schönes.
Da könnt ich k....
Können sie nicht fragen? Wenn es wenigstens ein Kinogutschein wäre, damit die ganze Sippe was davon hat. Wenn 2 Kids einen Gutschein hätten, würden wir ja mal mit dem Rest auch mitgehen. Wär ja schon eine Menge gespart.
Oder ein T-Shirt oder so.
Aber nein, es wird bar ausgezahlt und dann sofort für Bayblades oder solchen Schrott umgesetzt.
Grrrrrr

Autor:
Erstellt: 26. Jun 2003 - 20:59
Betreff: Reiche Kinder
Hat sonst keiner von Euch das Problem? Im Schulkiosk morgens in der Pause bezahlen die Kids manchmal mit einem 50E-Schein... das kann ich nicht fassen............ grübelnde Grüße, rrftbd

Autor:
Erstellt: 26. Jun 2003 - 21:39
Betreff: Reiche Kinder
Bei uns ist das nicht so ein großes Thema.
Unsere Kinder wissen das wir weniger Geld als andere zur Verfügung haben. Und weitestgehend haben sie es auch akzeptiert.
Klar haben sie auch viele Wünsche, aber dafür sparen sie dann.
Unser Ältester wird in den Sommerferien jobben. So richtig mit Lohnsteuerkarte und Versicherungsnummer.
Ich finde das auch ganz sinnvoll, das Jugendliche merken wie lange man braucht um 50 Euro zu verdienen .
Die eventuellen materiellen Defizite versuchen wir mit gemeinsamen Unternehmungen, Spaß und Spiel zu kompensieren.


Benutzerbild Autor: clabi
Erstellt: 26. Jun 2003 - 21:41
Betreff: Reiche Kinder
Doch, natürlich habe ich dieses Problem auch. Alleinverdiener, vier Kinder, Haus gekauft...... Das sagt ja wohl alles. Und mir selber fallen manchmal schier die Augen aus, wenn ich höre und sehe, wie andere mit ihrem Geld umgehen. Bei uns gibt es zum Beispiel am Schulkiosk Getränke packs mit 3o Cent Pfand. Ganz viele werfen diese Packungen achtlos in den Müll ---und von dort stöbert sie sich mein Sohn wieder raus, löst das Pfand ein und kauft sich ein Brötchen. Hilfe, jetzt denkt ihr sicher, wir würden unseren Kindern kein Vesper mitgeben!!! Nein, im Ernst, ich würde meinen sonst noch was erzählen, wenn die zu faul wären, sich 30 Cent Pfand einzulösen!!!
Und dann gibt es bei uns immer bei Schulausflügen in der Grundschule die schriftliche Ermahnung, den Kindern doch bitte,bitte nicht mehr als höchstens 5 Euro Taschengeld mitzugeben. Meine kriegen dann 2Euro mit ---andere ziehen ungrührt ihre 10 Euro-Scheine aus der Tasche. Allerdings stört jetzt das meine Kinder weniger. Nur ich staune...
Aber Du hast schon recht, wir liegen auch am unteren Ende der Taschengeldhöhe ohne Nebeneinkünfte. Und das ist schon hart. Aber wir reden oft darüber, dass wir zwar weniger Geld haben, dafür aber eine Mutter, die da ist, wenn die Kinder aus der Schule kommen und erzählen möchten. Ich glaube, so im Ganzen kapieren das auch Kinder schon. Aber manchmal denke ich , wir schwimmen ganz schön gegen den Strom von Haben, Kaufen und Besitzen. Und ich erhebe meine Stimme druchaus, wenn es an Elternabenden um irgendwelche kostspieligen Unternehmungen geht und hinterfrage diese. Da würde ich mich über Mitstreiter manchmal freuen.
Gruß Claudia

Autor:
Erstellt: 26. Jun 2003 - 23:01
Betreff: Reiche Kinder
Wir sind Ossies, da ist es vielleicht nicht ganz so extrem. Allerdings gibt es auch an unseren Schulen solche Ausnahmen.
Unsere Kids wissen schon, dass es bei uns eben nicht so geht mit dem Geld. Irgendwie sehen sie es auch an unserem Beispiel. Wir kaufen uns ja auch nicht andauernd was. Allerdings gönnen wir uns andere Sachen dafür bewußter als schönes Erlebnis. Sind auch sehr erfinderisch, Vergünstigungen zu finden bzw. Ideen, die wenig oder gar nichts kosten... Und im Urlaub schauen wir auch nicht so aufs Geld. Aber ansonsten sehen unsere Kids auch, dass wir sparen müssen. Wir weihen sie auch konkret ein, worauf wir sparen. Dann sehen sie, wie lange das dauert, bis auch wir Eltern sowas zusammen haben.
Das mit den Pfandflaschen machen unsere auch. Ganz in der Nähe ist ein Park und sie kommen des öfteren mit Bierflaschen an. Toll finden sie den Einwegpfand. Die kleinen Plasteflaschen bringen 25, die großen und Dosen sogar 50 Cent. Und da finden sie ab und zu sogar mal eine. Das poliert das Taschengeld auf.
Von Bayblades etc. sind wir zum Glück bisher verschont geblieben. Unsere Kids haben schon ein ziemlich gutes Gefühl für sinnvolle Ausgaben.
Sie müssen auch auf nichts verzichten. Während andere ihr Taschengeld für Eiskugeln á 55 Cent ausgeben, habe ich im Frost Eis vom LIDL, das sie sich so nehmen können. Was macht es da, dass es kein echt italienisches Eis ist. Süßigkeiten füllen die Omas immer reichlich nach, da können sie sich was nehmen. Pausenbrot können sie sich hier mitnehmen. Kuchen backe ich öfters. Getränke und Obst stehen immer bereit. Es brauchte zwar einige Erklärungs- und Gewöhnungszeit, aber inzwischen füllen sie regelmäßig ihre Flaschen und lassen den Colaautomaten in der Schule beruhigt links liegen.
Tja, und wer doch nicht wiederstehen kann, muss halt sein Geld opfern oder was erarbeiten.
Ich glaube ganz fest, dass wir unseren Kids damit etwas Gutes tun, denn sie lernen, dass Geld etwas wert ist und man dafür auch was tun muss. Nicht umsonst sitzen immer mehr Jugendliche in der Schuldenfalle.
Inzwischen haben sie sich ganz gut damit abgefunden, dass das bei uns nun mal so ist. Und wir könnten es ja auch nicht anders, selbst wenn wir wollten.
Haltet durch, lebendige Fische schwimmen gegen den Strom.
LG Ulrike
Autor:
Erstellt: 26. Jun 2003 - 23:22
Betreff: Reiche Kinder
Bei mir ist es mein Sohn, der total nicht mit Geld umgehen kann und deshalb nie welches hat, dafür hat meine 16 j. Tochter eine super Stelle zum Kinderhüten gefunden, und verdient (in meinen Augen) viel zu viel (so um die 100 Euros pro Woche).

Sie war dann erstaunt, dass ich ihr nicht auch noch Taschengeld gebe!!!

Ich hoffe sehr, dass wir für den Sohn auch eine kleine bezahlte Beschäftigung finden werden. Auf jeden Fall nächsten Sommer muss er sich für ein paar Wochen einen Sommerjob suchen, denn dann wird er 16 sein.

Autor:
Erstellt: 27. Jun 2003 - 10:24
Betreff: Reiche Kinder
Ein heikles Thema.
Unsere Kinder haben Geld zur Verfügung, das sie von Großeltern bekommen und was sie sich mal erarbeiten.Taschengeld überweise ich aufs Konto.Das können sie mit Genehmigung abheben.
Sie gehören also zu den Kindern, die sich mal am Kiosk etwas kaufen können (und die Flaschen hoffentlich wieder abgeben!).
Wir haben eher das Problem, dass unser Sohn z.B. einen Freund hat, der "sehr kurz" gehalten wird. Er kann sich vieles nicht leisten, weil er es selbst bezahlen muss, was unsere Kinder von uns bezahlt bekommen, weil wir diese Aktivitäten unterstützen wollen, z.B. Schüleraustausch ins Ausland, Wandern mit dem Alpenverein...
Ich denke, da muss jeder seine eigene Einstellung finden und kann sich nicht nach den nachbarn richten. Es ist sicher wichtig, dass man mit den Kindern seine Entscheidung diskutiert und diese sie nachvollziehen können. So spreche ich z.B. mit unseren Kindern darüber, warum wir ihnen diese Sachen bezahlen (weil es uns wichtig ist, dass sie so etwas mitmachen...), dass ich deshalb auch ihre Mithilfe erwarte und es also ein gegenseitiges Geben und Nehmen ist.Und ich versuche auch die Beweggründe der Eltern z.B.des einen Freundes klarzumachen, die mir weitestgehend bekannt sind.
Marlei

Autor:
Erstellt: 27. Jun 2003 - 10:37
Betreff: Reiche Kinder
Zum Thema Geld bei Kindern gibt es viel zu sagen. Unsere 5 könnte man als 'reiche' Kinder betrachten (und die meisten Leute tun das auch). Aber sie haben nie wirklich viel Taschengeld bekommen, hauptsächlich aus pädagogischen Gründen (und weil ich eine Eselsbrücke brauchte wegen der Gerechtigkeit). So gab und gibt es bei uns je eine Mark pro Woche und Schuljahr (als im ersten SJ 1 DM, im 5. Sj 5 DM und im 12. eben 12 DM pro Woche. Spätestens ab dem 8. SJ waren sie immer am jammern, das sei nicht genug, alle anderen hätten mehr, wir könntn es uns doch leisten etc. Ich habe da nie nachgegeben und bin heute froh, daß meine alle sehr sparsam sind und mit ihrem Geld auskommen. Als unsere Mittlere [17) ein eigenes Handy haben wollte hat sie angefangen in der Firma zu putzen für 15 DM die Stunde (wie alle anderen auch). Unsere Kinder tragen und brauchen keine Markenklamotten und wenn sie mal ein Paar Adidas Turnschuhe haben wollen, dann müsen sie eben auf etwas anderes verzichten.
Wir wollen doch die Kinder darauf vorbereiten, daß sie später mal sich ihren Lebensstandart alleine sichern können und nicht immer Zuschüsse von Mama und Papa brauchen. Meine Älteste lästert zwar manchmal, Mama sei ein 'Sparschwein', ist aber im Grunde froh, daß ich es bin/war.
Im Urlaub ist das etwas anderes, da bezahlen wir alles und schauen nicht so genau hin.
ELke

Autor:
Erstellt: 27. Jun 2003 - 14:50
Betreff: Reiche Kinder
Hach, das hat Muttern jetzt gut getan, ... danke Euch, so hat man wieder Lust an seinem eingeschlagenen Kurs festzuhalten! ;-) rrftbd

Anzahl Nachrichten: 10 - Seiten (1): [1]
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