Hallo Ihr,
neben den Aufgaben, die unsere Kinder regelmäßig erledigen, möchte ich gern Arbeiten anbieten , die zusätzlich sind und zur Aufbesserung des Taschengeldes dienen könnten. Habt Ihr Ideen/Erfahrungen damit?
(Was für welchen Betrag?)Unsere Kinder sind 16, 14, 12 und 8 Jahre alt.
Auf Eure Tipps freut sich Rekido

Ich mache damit gute Erfahrungen.Ich hab Karten gemacht,die ich auch erweitere.
Z.B.Auto innen putzen(dann folgen alle Handgriffe) 3 Euro
A

ußen:2 Euro
Flur reinigen:2 E
Bad putzen:4 E
1 Fenster putzen:3 E
Rasen mähen;5 E
Kompost umschaufeln:pro halbe Stunde 2 E

Ich hab genau festgelegt,was ich dafür erwarte.Das klappt gut.Martina

Wow, Martina, hoffentlich lesen meine Kinder das nicht, das sind ja saftige Preise!
Bei uns gibt es seit kurzem auch so ein Preissystem, aber ich mache es noch nicht lang genug, um über große Erfahrungen berichten zu können...
Bei uns gibt es 0,50 oder 1 Euro, bei größeren Arbeiten wie Auto saugen 2 €, die Liste wird noch erweitert. Es ist schon eine Hilfe und die Kinder tun eine Arbeit dann gerne, wenn sie Geld dafür bekommen. Ihre Tages- und Wochenaufgabe müssen sie aber weiterhin "unentgeldlich" erledigen. Heute hat meine Tochter (9) das eine Bad geputzt und ich habe gestaunt, wie ordentlich und sauber sie es gemacht hat. Das Problem ist: wenn die Kinder gerade mal kein Geld brauchen, dann tun sie auch nichts... Und der Große (13) wartet lieber auf Spenden von Oma, statt für das Geld zu arbeiten... Also, fragt mich in einem halben Jahr noch mal, wie es läuft...
Viele Grüße, Marion.

Ich finde es auch völlig ok, die Kinder für Arbeiten im Haushalt zu entlohnen, nur so lernen sie, dass man arbeiten muß, um zu Geld zu kommen. Die "normale Mithilfe" muß aber umsonst gemacht werden, also aufräumen, Tisch abräumen etc.
Über Martinas Tarife habe ich aber auch gestaunt, die finde ich auch sehr üppig.
Ich zahle fürs Wäschelegen (nur Socken und Unterwäsche, meine Kids sind erst 5 + 7) 50 Cent, Treppenhaus fegen 50 Cent, Flaschen zum Container bringen 50 Cent, Balkon wischen 50 Cent. Spannendes Thema!
Anja777

Wir hatten vor ein paar Wochen eine Aktion in der Gemeinde, wo die Kinder Geld für zu Hause erledigte Arbeiten verlangen durften (wir haben natürlich die Preise bestimmt) und da hab ich erst mal gesehen, wieviel Motivation von dem "Bezahltwerden" ausgeht. Das Geld wurde dann für ein spezielles Missionsprojekt gespendet. Im Endeffekt wollten unsere beiden Großen (6 und 8 J.)hinterher aber für jeden Handschlag Geld haben (war vielleicht normal, ich fand es etwas ätzend). Nun haben wir auch angedacht, für besonders aufwendige Arbeiten etwas zu bezahlen, allerdings schweben uns da 50 Cent oder mal ein Euro als Maßstab vor. Wir sind also noch nicht soweit. Prinzipiell sollen die normalen Aufgaben von unseren Kindern aber unentgeltlich erledigt werden.

Wir hatten das auch für gewisse Dinge eingeführt. Aber eben, dann wollte jeder nur das tun, was bezahlt wird und es gab viel zusätzlichen Streit. Auch wollten sie auf einmal "jede Handbewegung" Geld... deshalb hatten wir es abgestellt. Inzwischen hat mal der eine oder andere auf etwas Sparen wollen und da habe ich ihm Sonderjöbbli verteilt und aufgeschrieben, bis er daduch genügend verdient hat. Doch letzthin musste mir der Älteste auch etwas abzahlen, das er nach mehrmaliger Mahnung bewusst kaputt gemacht hat. Die Kinder erhalten einfach ihr wöchentliches Sackgeld und wenn das mit den Ämtli nicht klappt, dann kann es sich schon mal aufs Sackgeld auswirken.

Shalom - Papillon

Au ja, das kenne ich auch, wenn dann für jeden Handschlag Geld verlangt wird!
Ich fahre ziemlich gut mit unserem Punktesystem, das ich hier schon mal beschrieben habe. Bestimmte Arbeiten bekommen 1 oder 2 Punkte. 10 muss jedes Kind in der woche haben, überzählige werden mit je 1o Cent bezahlt, fehlende mit je 1o Cent vom taschengeld abgezogen.
Klappt nicht immer, aber immer besser. Und am Besten von allen seither ausprobierten Methoden.
Ich würde die tarife auch nicht so hoch hängen, ich bekomme ja auch nichts bezahlt. Meinen Kindern sage ich immer, dass sie ja nicht in einem Hotel wohnen.
Herzlichen Gruß
Claudia

Claudia,
dein Punktesystem find ich ja interessant,werd mal danach suchen. Weißt du noch in etwa, wann du was darüber geschrieben hast?
Bachstelze

Hallo,
auch bei uns gibt es immer Schwierigkeiten mit dem Helfen. Das Punktesystem hatten wir auch mal, war mir aber zu aufwändig und die Größeren fanden es „ätzend“. Die Kleineren so um die 10 Jahre sprechen jedoch heute noch begeistert vom Punktesystem. Aber es wurde dann wirklich für jeden Handschlag ein Punkt verlangt. Es sieht jetzt so aus, dass die täglichen kleinen Hilfeleistungen wie Müll raustragen oder ein paar Teile abtrocknen nicht entlohnt werden. Wenn aber das Bad mal richtig geputzt wird, oder die ganze Wohnung gesaugt wird, dann gibt es Geld dafür. Die Großen mähen auch den Rasen und streichen mal was neu oder ähnliches. So was wird dann auch belohnt. Eigentlich bin ich der Meinung, dass es eine Selbstverständlichkeit ist, dass jeder in der Familie nach seinem Vermögen mithilft. Aber die vielen, vielen Worte die man machen muss um die Kinder zur Mithilfe zu bewegen bin ich so leid, dass wir mit der Bezahlung für größere Arbeiten jetzt besser fahren.
Jutta.

Also ich hätte bestimmt dazuschreiben müssen,das es die Kinder von 12 - 16 betrifft,davon hab ich 4.Und sie bekommen sehr wenig Taschengeld,wollen aber eben auch mal in die Disco,ins Kino(ist mit Busgeld seeehr teuer),ins Bad,Handykarte kaufen u.s.w..Deshalb zahle ich für gute Arbeit gut und hab so alles ordentlich erledigt und sie haben ihr Geld.Sonst würde ich es nach betteln bestimmt auch geben.Aber die Arbeit bliebe bei mir.Und sie machen auch noch ganz viel ohne Bezahlung,zum Bsp. auf die Kleinen aufpassen.Das ist manchmal sehr nervig und keiner beschwert sich.Oder abends Kindermädeldienste,damit wir ruhig mit Gästen sitzen können oder wegkönnen.
Unser System klappt gut,weil alle zufrieden damit sind.Martina