Hallo marimau!

Das mit der Schüchternheit und dem Trost finden in den vielen kleinen gesammelten Dingen verstehe ich gut, denn ich bin auch mitunter recht menschenscheu und ziehe mich dann in meine eigene Gedanken- und Informationswelt (Bücher, Zeischriften) zurück, sofern es mir meine 4 Kinder gestatten.
Du sammelst ja auch Infos über Kommunikation, wie Du schriebst, vielleicht setzt Du das mal um. Ich wünschte, ich könnte mehr auf Menschen zugehen, denn zufrieden bin ich nicht mit meiner Einsamkeit.
Ich habe auch festgestellt, das man sich auf Neues freuen kann, wenn der alte Ballast weg ist. Das hat was von einem Gefühl des Neuanfangs.

Liebe Martina,
das mit dem durch die Wohnung gehen hab ich wirklich gemacht.Und mache es regelmäßig. Natürlich: nur Umschichten nützt nichts. Man muss sich auch wirklich davon trennen.
Man kann ja zunächst mit all dem Kram anfangen, an dem das Herz nicht so hängt. Da gibt es schon genug zu tun!!!
Und wenn man fertig ist, fängt man am Besten von vorn wieder an.
Alles muss seinen Platz haben. Vieles braucht man nicht doppelt. Und allerhand drückt sich in unseren Schränken herum, was uns wirklich nicht gefällt und was wir deshalb nicht benutzen.
Also, weg mit der Blumenvase, die wir sowieso nie nehmen.Weg mit dem 2.Kehrbesen.
Weg mit hässlichen Deckchen, geschmacklosen Geschenken, dem Sammelsorium an Tassen im Küchenschrank...
Einfach mal anfangen. Ab in undurchsichtige Müllsäcke, gut zuschnüren und nie wieder hineinschauen!!! Bei nächstbester Gelegenheit entsorgen!
Marlei

Liebe Marlei,also ich hab das ja auch schon oft gemacht.Aber ich hab 19 Zimmer!Und einen Dachboden.Und ich bin DDR-Bürger.Das heißt,aus allem kann man noch was machen und was noch geht,kann man nicht wegtun,weil das Verschwendung wäre.Andere wären froh,wenn sie es hätten.Nur weiß ich nicht,wer die anderen sind.Also bleibt das Zeugs bei mir:ungelesene Bücher aus vorangegangenen Generationen,Schulzeug,Briefe und Kram.Stoffe und Wolle,man KÖNNTE ja doch mal nähen wollen.Uns so weiter.
Wenn ich grad was weggetan habe,könnte ich es bestimmt grad brauchen und ärgere mich.Ist sehr schwierig.Martina
Und wenn ich wirklich was aussortiere,braucht es eines meiner Kinder.

Hallo Irina,

dein Beitrag hat mir gutgetan, weil ich mich darin finden kann. Die Idee für ein Extra-Forum (bei dem dann auch aufgeschlossenere Frauen schreiben die genau umgekehrt erleben wie wir) finde ich gut.

Grüße und gespannt auf die Fortsetzung

Marimau

Liebe Martina,
Zimmermenge,Boden, Keller, DDR-Allüren habe ich auch.Geht trotzdem.Wenn man will.
Dann reduzier doch erstmal!
5 Wollknäule
5 Schulhefte
5 Stoffstücke...
Herrlich!
Marlei

Ich bin genau andersrum
Ich kann mich spielend leicht von Sachen trennen. Ich häufe nichts an. Sollte dennoch mal ein Zeitschriften oder Zettelstapel entstanden sein, direkt ans Werk und weg damit. Es ist sehr befeiend die Übersicht zu haben und wegzuwerfen oder abzugeben besser gesagt.Für Kochrezepte habe ich eine Schublade und durchforste sie nach 2-3 Wochen. Manches wird übertragen in die Kladde und rest:weg damit. Ansonsten hat alles seinen Platz.

Ich horte nichts. Wir können ja nichts mitnehmen in den Himmel und ich bin so froh, dass wir da alle gleich sein werden(da sitzt dann der interlektuelle Uniprofessor neben jemand der keinen HS-Abschluss hinkriegte..) DAs war jetzt recht heiter erzählt, aber ich meine es schon ernst: Wissenssucht----wie das Wort Sucht schon sagt----man steigert sich in was rein um vielleicht vor etwas anderem wegzulaufen?

Es grüßt Euch alle herzlichst - Geli

Bearbeitet von - GEli am 25/06/2003 14:04:28

Hallo Marimau !

Bin auch ein FlyBaby !!! :-)
Gibt's hier noch mehr davon ?!
In 15 Minuten schafft man wirklich 'ne Menge !
Nach einem vier Monaten nimmt es langsam Gestalt an ;-)
Mein Mann fängt auch endlich an mitzuspielen ! :-D
Im Moment entmiste ich das Zimmer meines Stiefsohnes: 15 Minuten am Tag. Der ist acht Tage im Urlaub. Die Hälfte habe ich.
Wenn der wiederkommt, wir es SEHR sauer sein ...
Weggeschmissen habe ich aber noch nichts. Alles sortiert (Zeitungen, CDs, Kleidung, Bäckerlehre, Zettel) in verschiedene Säcke und Kisten und dann in die Werkstatt gestellt.
Wenn er wiederkommt, darf er nur noch mit hochnehmen, was er wirklich noch braucht.

Ich hoffe, es klappt ...

Bei meinem Stiefsohn klappt das leider nicht.
Außerdem brauch' ich da sowieso nichts sagen ... :-(
Ein Jahr werde ich wohl noch durchstehen müssen.

Ich bin gerade beim Kistenpacken für unseren nächsten Umzug. Auch ich habe nach DDR-Manier so viel aufgehoben. Zu unserer neuen Wohnung gehört das erste Mal keine Bodenkammer und ich mußte mich von vielem trennen: Bastelsachen, Stoff, nicht benutztes Geschirr und was auch immer. Heute brachte ich vier große Beutel voll Bücher zum Papiercontainer, mit gemischten Gefühlen zwar, aber der Gedanke, Ballast abgeworfen zu haben überwiegt. Obwohl ich seit Monaten ausmiste, finde ich dann doch noch Dinge, die ich nicht aufhebe. Vielleicht braucht man den Leidensdruck einer Stauraumverringerung um so rigoros vorgehen zu können? Ich denke manchmal: und das hast du mal unbedingt haben wollen oder zu brauchen gemeint und jetzt weg? Aber die Zeiten ändern sich und ich ändere mich und das ist wohl auch bei gesammeltem Wissen so: vieles verliert an Aktualität und Brisanz. Ich finde es hilfreich, sich eine Frist zu setzten. z. B. was ich ein Jahr nicht benötigt habe kommt weg. Riskant, ich weiß.
Ich empfinde das Entrümpeln als Entlastung, Befreiung, es wird Platz für Neues (aber bitte nicht so viel Neues wegen der nächsten Entrümpelung)...

Conni

Liebe Geli,wenn du gerne wegtust,dann komm doch mal zu mir und gehe inzwischen weg...
Martina