Hi, nein, mehr kenn ich nicht, ich habe nur gelesen, daß Ingeborg Kruse in der feministischen Diakonie tätig ist und mir hat das oben genannte Buch sehr gut gefallen, Bücherblümchen hat es mir abgekauft, vielleicht verleiht sie es ja, wenn sie es gelesen hat.
Abee ich habe den Suchauftrag bei Tauschticket bei mir gesetzt, daß ich immer über Bücher von ihr informiert werde, wenn ich was bekomme, gebe ich es dann gerne weiter.
Ich fand, daß sie sehr stimmungsvoll geschrieben hat, sicherlich feministisch geprägt, aber sie läßt auch vieles offen, daß man sich selbst seine Meinung bilden kann.
Gut hatte mir auch noch das Buch: Lea, eine bittere Liebe gefallen, das ist aber nicht von Ingeborg Kruse.
"Es ist eine bittere Liebe, die Lea ihrem Mann Jakob gegenueber empfindet. Denn Jakob liebt Leas Schwester Rahel, seine zweite Frau. Doch Lea wird die Mutter seiner Kinder, wird Jakobs hochgeschaetzter Ratgeber, sein engster Freund. Ob es ihr auch gelingt, die Liebe ihres Mannes zu gewinnen?
Sehr einfuehlsam versteht es der Autor, den dornenreichen Weg dieser Frau nachzuerzaehlen. Ein spannend geschriebener Roman, der ein Stueck biblischer Zeitgeschichte lebendig werden laesst."
Soweit der Klappentext. Erzaehlt wird die Geschichte einer intelligenten Frau, die eigentlich alles hat, was ein Mann sich von seiner Frau wuenschen kann - bis auf aeussere Schoenheit -, und die deshalb fast ihr ganzes Leben lang zurueckgesetzt wird. Dabei ist sie es, die Jakob unterstuetzt, die die Familie und Dienerschaft zusammenhaelt. Sie ist es auch, nicht ihre schoene, aber oberflaechliche Schwester Rahel, die Jakobs Glauben an den Gott seiner Vaeter Abraham und Isaak teilt und ihn in Zeiten des Zweifels wieder aufrichtet.
Erzaehlt wird die Geschichte einer Frau, die ihr Leben lang tapfer gegen Verbitterung und Eifersucht ankaempft, die vielleicht nicht das grosse Glueck, aber doch Zufriedenehit darin findet, die Freundin und Ratgeberin ihres Mannes zu sein; die gegen Ende ihres Lebens noch erkennen darf, dass auch sie von ihrem Mann geliebt wird. Vor allem aber ist es die Geschichte einer Frau, die Gott vertraut und seine Hilfe auch in schwerer Zeit erlebt. Ich habe dieses Buch mehr als einmal gelesen und bin jedesmal aufs neue fasziniert von dieser Frau und ihrem Gottvertrauen.
Lea ist konsequenterweise die Hauptfigur des Buches. Andere Personen wie ihre Schwester Rahel, die Maegde Silpa und Bilha, selbst Leas Kinder bleiben Nebenfiguren. Alles, was der Leser erfaehrt, erfaehrt er aus ihrem Blickwinkel. Nur Jakob kann als weitere Hauptfigur bezeichnet werden, und auch er tritt nur in Erscheinung, wenn er in Leas Naehe kommt. Seine Entwicklung, wie er es lernt, Lea zu schaetzen und ihren Rat anzunehmen, seine Verbundenheit mit der 'ungeliebten' Frau werden demzufolge auch nur in dem Masse erkennbar, wie Lea selber es merkt. Dennoch gehoeren sie zu den Dingen, die mir an dem Buch besonders gefallen.
Der Autor hat sich in seinen Schilderungen recht eng an den Bibeltext gehalten. Er nimmt keine wesentlichen Handlungsteile hinzu, die im Bibeltext nicht auftauchen; die fuer einen Roman noetigen Einfuegungen nimmt er geschickt und zu den Bibeltexten passend vor. Abweichungen vom Text habe ich nur an einer Stelle entdeckt, als es um das Schicksal von Leas Tochter geht.
Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch, das mir ein Stueck des Alten Testamentes naehergebracht hat.
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