Ich habe fünf Jahre lang nur solch einen Holz- Ofen in der Küche gehabt, und keinen anderen Herd. Wir wohnten damals in einer Wohnung die nur mit Holzöfen zu beheizen war und schlugen somit zwei Fliegen mit einer Klappe.

Das Kochen ging genau so gut und schnell wie mit einem elektrischen Herd. Brauchte halt gutes, kleines, trockenes Holz.

Gebacken hab ich allerdings in einem kleinen elektrischen Ofen (vielleicht halbe Größe eines normalen Backofens) das reichte uns damals gut. Nicht umsonst sind früher die Leute mit ihrem Teig zum Ausbacken zum Bäcker gegangen.

Wir haben diesen Herd noch zwei Mal umgezogen. Erst in eine andere Mietwohnung und dann in unser jetziges Haus. Ich hab ihn sehr geliebt. Als wir dann mit sieben Personen einen größeren Kühlschrank brauchten musste er, schweren Herzens weichen.

Freunde von uns haben bis heute einen Küchen-Herd. Ein modernes Teil. Sie können die Temperatur des Backofens sogar ablesen und darin backen. Braucht aber wohl ein bisschen Übung, damit die Temperatur gleichbleibend ist. Der Backofen hat sogar eine Glasscheibe.
Mein Ofen war so ein weißer, nostalgischer...

Und natürlich, es braucht nen Kamin dass das Ganze funktioniert. Manchmal denke ich, jetzt, wo weniger Kinder im Haus wohnen könnten wir doch wieder...

Oh, und wollt ihr noch lachen? Als wir ins neue Haus umgezogen sind, gab es am Umzugstag Maultaschen in der Brühe. Ich kochte zum ersten Mal seit Jahren auf dem elektrischen Herd mit Cerankochfeld. Als die Brühe zu sehr ins Kochen kam rief ich meinem Mann zu er solle schnell die Gitteruntersetzter aus einer Umzugskiste bringen, es würde gleich alles überkochen. (Diese Gitter hatte ich bis dahin zur Temperaturregelung unter die Töpfe geschoben.) Die Umzugshelfer lachten sich fast kaputt. Und meinten ich solle doch einfach die Temperatur am Drehschalter runterdrehen.

Bin gespannt, was du machen wirst Martina.
Liebe Grüße Tineke

Meine Idee ist schon weiter fortgeschritten.Nur muß ich meinen Mann überzeugen,dass die Kaffeemaschine auch an einem anderen Ort stehen kann.
Kamin ,bei uns heißt das Esse,haben wir.Da ist ja noch der Kachelofen.Früher stand da auch ein Küchenherd,aber der war ganz kaputt und wurde rausgerissen.Würde ich jetzt nicht mehr machen.
Und dann muß der Schornsteinfeger,Essenkehrer sein ja geben.Dann kann ich ernsthaft überlegen.
LG,Martina

Wie ist das denn im Sommer? Das muss ja dann eine Qual sein in der Küche?

Ja,aber wir haben ja noch den Gasherd.
Tineke,deine Geschichte ist köstlich!

Wolkenschaf, ich fand es im Sommer nicht schlimm. Da koche ich eh anders als im Winter. Also ein Grießbrei mit Kompott geht so schnell, da muss ich ja nicht Stunden lang Feuer an haben. Zudem hatte unser Ofen nicht irgend welche großen Möglichkeiten die Hitze zu speichern, wie es ein Wohnzimmerkaminofen oder so hat. Ja, und dann kochen wir eh schon seit Jahren nur am Abend... - Also das war kein Problem für uns.

Es muss also zum ganzen Lebensstil passen.

Unser Ofensetzter ( martina, auch Deiner aus Seif....)hat uns gesagt, ein alter Küchenofen hat Bestandsschutz, der darf an alter Stelle stehen bleiben und betrieben werden. Ein neu aufgestellter, auch wenn er hundert Jahre alt ist, muss die neuen Abgasnormen einhalten. Also umgerüstet werden. Oder Du kaufst gleich einen, der neu ist, aber auf alt getrimmt.
So einen will ich nicht.
Schornstein mit Abzugkapazität ist da, freigelegter Anschluss auch. Aber kein Ofen!

kantate