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Anzahl Nachrichten: 9 - Seiten (1): [1]
Autor: Franziska
Erstellt: 09. Jan 2008 - 18:31
Betreff: Die Furcht Gottes
Hallo, Ihr Lieben,

heute Morgen habe ich mit meinem Mann zusammen Stille Zeit gemacht (kommt leider nicht so oft vor). Dabei haben wir uns die Losungen angeschaut, und es wurde bei uns eine Frage aufgeworfen.

Die Losung lautet ja: "Bei Dir ist Vergebung, dass man Dich fürchte." (Psalm 130,4)

Wir fragten uns: Wie kann Vergebung Furcht des HERRN bewirken? - Bei mir bewirkt es eher unendliche Dankbarkeit und Liebe zu IHM.
Der NT-Text (2. Kor. 5,11) half uns da leider auch nicht weiter. Vielleicht lag es daran, dass wir den ganzen Vers lasen. Im Losungsbuch steht wohl nur: "Weil wir wissen, dass der HERR zu fürchten ist, suchen wir Menschen zu gewinnen."

Wir haben viel über Furcht des HERRN nachgedacht und über Ehrfurcht. Ich glaube nicht, dass Furcht des HERRN etwas mit Angst zu tun haben muss. Wenn sie die Folge von Vergebung ist, kann ich mir höchstens vorstellen, dass es vielleicht so geht, dass wenn ich weiß, dass das, was ich getan habe, Strafe verdient hat, und ich Vergebung empfange, dann stellt sich Furcht des HERRN - Ehrfurcht - ein. Ich habe Ehrfurcht vor dem, der so großmütig ist und mir meine Schuld vergibt. - Oder?

Furcht des HERRN - wenn ich bedenke, wie Gott strafen kann, schon gestraft hat - da überkommt mich Furcht. Nicht unbedingt Angst, weil ich weiß, dass es seit Jesus Vergebung gibt.

Wobei wir schon beim nächsten Thema wären: Wie sah es eigentlich im AT mit der Vergebung aus? Eigentlich wurden durch die Opferung ja nur die Sünden bedeckt. Aber David hat doch durch seinen Fehltritt mit Bathsheva auch Vergebung erfahren, oder?
Bis jetzt verstand ich Vergebung so, dass ich zwar nicht bestraft werde, aber evtl. Konsequenzen trotzdem tragen muss. Aber wenn David vergeben wurde, warum musste dann sein Sohn trotzdem sterben?

Gelt, das sind viele Fragen! Ich bin mal gespannt, was Ihr dazu so zu sagen habt.

Shalom
Franziska
Autor: Matida
Erstellt: 09. Jan 2008 - 18:53
Betreff: re: Die Furcht Gottes
Liebe Franziska,
ich sehe es auch so, dass hier nicht die "Angst-Besetzung" der Furcht greift, also soll heißen, ich staune in Ehrfurcht, dass Gott durch Jesus meine Sünden weggewaschen hat und ich so Zugang zum Ewigen Leben habe.

Dann fällt mir noch zur Aussage "...dass man dich fürchte" - ein, dass der Herr solch eine gewaltige Macht besitzt, dass ER Schuld ungeschehen machen kann.
Denn es ist doch so: was geschehen ist, ist geschehen.
Eine Tat ist normalerweise nicht ungeschehen im Ablauf der Zeit zu machen.

Aber Jesu Tat am Kreuz, Sein Blut (weil darin Leben ist = ein Geheimnis), macht es möglich.

Zu Davids Zeiten war das also anders.
Da musste unbedingt Blut fließen, um Vergebung zu erlangen.
Und zwar immer wieder, für jede Tat.

Wahrscheinlich - aber das "spinne" ich mir jetzt mal zusammen - war es auch so, dass eine Sünde nicht gänzlich von der "Bildfläche" (wie nun durch den Kreuzestod möglich) verschwand (deshalb auch die Bestrafung von Gott - der Tod des Sohnes, die Sühne), sondern quasi noch auf "Gottes Festplatte" gespeichert blieb.

Erst Jesu Opfertod macht/e es möglich, dass wir alle die neue Festplatte, rein und sauber, bekamen/bekommen.

Naja, tüchtiges Gemülle, was ich schrieb.
Hoffentlich weißte was damit anzufangen.

Aber echt schön, Dich hier mal zu treffen!
Liebe Grüße - Shalom!
Matida
Autor: Franziska
Erstellt: 09. Jan 2008 - 20:28
Betreff: re: Die Furcht Gottes
Liebe Matida,

natürlich kann ich was damit anfangen. Nur, was mir noch nicht so ganz klar ist: Ja, zu Zeiten Davids musste Blut fließen um die Vergebung zu erlangen. Aber floss nicht, im o. g. Fall, schon Blut beim Opfertod eines Tieres? Warum musste dann trotzdem noch das Kind sterben?

Ich weiß: Manche Fragen werden unbeantwortet bleiben, solange wir hier auf Erden sind. Aber vielleicht gibt es ja doch eine Erklärung?

Shalom
Franziska
Autor: Carolina
Erstellt: 09. Jan 2008 - 21:27
Betreff: re: re: Die Furcht Gottes
Sünden haben Folgen, manchmal schreckliche Folgen. Ich denke, wir brauchen nicht nur an Davids Kind denken. Ein unbedachtes Wort, das einen anderen Menschen regelrecht zerstört hat, eine Alkoholfahrt, durch die leider jemand umkam oder lebenslang behindert wurde, Ehebruch, durch den beide Ehepartner mit AIDS infiziert werden...nicht weit weg.
Vergebung bedeutet erstmal "nur" (nur?), dass ich nicht durch meine Sünde zertsört werde, sondern weiter leben darf, dass meine Beziehung zu Gott dadurch nicht zerstört wird, sondern wieder heil werden darf.
Ich hab mich heute auch mit dem Thema "Furcht des Herrn" beschäftigt. Ich finde es ein sehr wichtiges Thema (aber ich bin kein bisschen mit diesem Gottesbild aufgewachsen, das kann ja auch wirklich Angst machen). Die Furcht des Herrn ist aller Weisheit Anfang - steht irgendwo in der Bibel.
Der erste Spruch vieler Engel ist bei Erscheinung "Fürchtet euch nicht."
Moses hatte nur den Saum des Mantels von Gott von hinten gesehen und wollte danach lieber nicht mehr sehen.
Wer so vor Gott stand wie er ist, der erkennt, dass er splitternackt vor ihm steht, hilflos und bloß, dass Gott der Große, Mächtige und absolut Gerechte ist. Da werden meine Verderbtheit (stirbt das Wort eigentlich gerade aus? - Der Zustand jedenfalls nicht.) und mein Ausgeliefertsein so richtig klar.
Ich kann Vergebung nicht verlangen.
Und wenn Gott, der Große, Mächtige und absolut Gerechte, vor dem mein Schmutz vollkommen daneben ist, wenn der mir vergibt - dann nehme ich das ernst, dann weiß ich, wow, ich bin nochmal davon gekommen, dann komme ich ins Lob über diesen Herrn. Die Furcht des Herrn in der Vergebung ist das Gegenteil von billiger Gnade.
Der Herr, der zu fürchten ist, ist die eine Seite Gottes. Die andere ist der gütige Vater. Aber was wäre die Güte eines Vaters wert, wenn er nicht auch zu fürchten wäre?
So verstehe ich das.
Autor: mamita
Erstellt: 10. Jan 2008 - 08:38
Betreff: re: Die Furcht Gottes
ich fänd den urtext mit der entsprechenden vokabel interessant,denn ich denke auch,dass es nicht das fürchten ist,was wir darunter verstehen.....
Autor: Franziska
Erstellt: 10. Jan 2008 - 17:23
Betreff: re: Die Furcht Gottes
Liebe Mamita,kannst Du denn mit dem Urtext was anfangen? Ich könnte ihn hier reinkopieren. Aber ob Dir das was bringt?

Danke auch Dir, Carolina, für Deine Ausführungen. Ich denke, sie haben mich ein bisschen weitergebracht.

Shalom
Franziska
Autor: Carolina
Erstellt: 10. Jan 2008 - 20:25
Betreff: re: re: Die Furcht Gottes
mamita schrieb:
ich fänd den urtext mit der entsprechenden vokabel interessant,denn ich denke auch,dass es nicht das fürchten ist,was wir darunter verstehen.....


Da steht phobos (transkribiert), da kommt unser Wort Phobie her und phobos bedeutet leider ganz eindeutig Furcht.
Nee, Mamita, keine Lösung.
Und in der Bibel gab es viele Menschen, die sich bei der Begegnung mit dem Herrn erst einmal fürchteten. Zu Recht - er ist nämlich, s.o.
Autor: Franziska
Erstellt: 10. Jan 2008 - 21:09
Betreff: re: Die Furcht Gottes
Liebe Carolina,

ich meinte jetzt die Psalmstelle, und die ist hebr. Im Hebr. heißt es "tivare". Ich gehe davon aus, dass es dasselbe Verb ist, wie wenn Jesus zu SEINEN Jüngern oder ein Engel sagt: "Al tira" (Fürchte dich nicht).

Shalom
Franziska
Autor: mamita
Erstellt: 12. Jan 2008 - 12:49
Betreff: re: Die Furcht Gottes
ich denke,wenn es das wort phobos ist dann is ja alles klar...dann denke ich es ist do zu verstehen,dass wir Ihn fürchten,da nur,im sinne vona usschliesslich in Ihm vergebung möglich ist.
m
Anzahl Nachrichten: 9 - Seiten (1): [1]
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