Wir können nicht wissen, wie stabil das ist, was wir bauen. Manches planen wir vielleicht nicht sorgfältig genug, bei anderem schieben sich unvorhergesehene Umstände dazwischen. Was die einen gut für ihren Bau verwenden können, wird für andere vielleicht zu störenden Steinen in ihrem Acker.

Wir merken nicht immer, wem wir Steine in den Weg legen durch die Art, wie wir unsere Gemeinde sehen und in ihr leben.
Ein unbedachtes Wort ist schnell gesagt. Oder ich habe ge­schwiegen, wo es besser gewesen wäre, jemandem den Rücken zu stärken. Vielleicht wollte ich mal wieder mit dem Kopf durch die Wand und habe nicht nur mich dabei verletzt. In unserem Zusammenleben und unserem Alltag werden wir aneinander schul­dig. Ob wir nun die Predigt halten oder im Kirchenchor singen.

Und dafür sind wir vor Gott verantwortlich, und das müssen wir uns einmal sagen und vorführen lassen. Das, was wir schon wissen und das, was uns gar nicht bewußt geworden ist.
Zu dem zu stehen, was wir unterlassen oder falsch angefangen haben, das ist nicht leicht. Das tut weh, das brennt, so wie es im Text heißt.
Aber Gott zieht uns nicht den Boden unter den Füßen weg. Ge­rade dann, wenn wir unserem Versagen, unserer Schuld gegen­überstehen, gilt uns die Zusage der Vergebung. Dahinter kann Gott seit Jesu Auferstehung nicht zurück. Wir tragen die Ver­antwortung für unser Pflanzen und Bauen, aber er trägt uns.