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Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt BST - Bibelstudium > Gleichnis der zehn jungfrauen
Anzahl Nachrichten: 23 - Seiten (3): 1 [2] 3
Autor: Fine
Erstellt: 17. Apr 2007 - 10:16
Betreff: re: re: Gleichnis der zehn jungfrauen
Matida schrieb:



Wer sind die törichten Jungfrauen?


Oder sind die törichten Jungfrauen die, die alles wissen, aber es nicht tun?



Ich denke DAS könnte es sein

Fine
Autor: Noora
Erstellt: 17. Apr 2007 - 15:52
Betreff: re: Gleichnis der zehn jungfrauen
Hallo Matida und die anderen,
ich hatte ja extra den thread unter G hochgeschubst (den du übrigens angefangen hattest, Matida! ), weil da schon viel gesagt wurde. Aber egal, ich kopiere mal ein bisschen...

von mir, noch als sometimes:
schrieb:
Also... ich habe mal in meinem schlauen Kommentar nachgeguckt (<i>The Expositor's Bible Commentary, Vol. 8</i>; herausgegeben von Frank E. Gaeblein - der Kommentar zu Matthäus ist von D.A. Carson, falls der Name bei euch wem was sagt)

Erstmal noch was vorweg: Die meisten Gleichnisse sind "einpunktig" zu sehen; d.h. sie wollen / sollen nur <b>einen</b> Punkt verdeutlichen. Die Ausnahme ist, wenn Jesus selbst es anders zum Ausdruck bringt in der nachfolgenden Erklärung; oder anderswo in der Bibel noch drauf Bezug genommen wird. Soviel hab' ich noch aus der Bibelschule behalten! <img src=icon_smile_wink.gif border=0 align=middle>

Im Commentar von Dr. Carson steht dann auch, dass es wenig Sinn hat, in die Elemente 'Schlaf' oder 'Öl' groß was hineindeuten zu wollen. <font color=green>Anm. sometimes: Manche wollen hiermit die Verlierbarkeit des Heils belegen. Die törichten Jungfrauen hätten eben ihr Heil verloren - anderswo in der Bibel ist Öl ja schonmal ein Sinnbild auf den Heiligen Geist. Aber es schlafen doch alle; wieso verlieren da einige ihr Heil drüber und andere nicht...?</font id=green>
Es heißt hier im Kommentar:
'Der einzige Unterschied zwischen den beiden Gruppen ist: Die Weisen bringen nicht nur Öl in ihren Lampen mit; sondern auch noch weiteres Öl in extra Gefäßen, während die Törichten kein Öl dabei haben - entweder nicht genug oder sogar gar keines. ... Die Weisen sind auf die Verzögerung vorbereitet; die Törichten erwarten zwar den Bräutigam, sind aber entweder ganz und gar unvorbereitet oder (wenigstens) unvorbereitet für ein spätes Kommen des Bräutigams. Und der Bräutigam lässt sich viel Zeit.'

Übrigens werden die Jungfrauen auch nicht getadelt fürs Schlafen <font color=green>(Anm. sometimes: anders als in Gethsemane, wo Jesus die Jünger tadelt, dass sie nicht wenigstens eine Weile mit ihm gewacht haben)</font id=green> Sie werden auch nicht gelobt fürs lange Warten und Ausharren.

Dr. Carson zitiert einen (weiteren) bekannten Bibelausleger, nämlich Matthew Henry, der das Öl mit "Gnade" gleichsetzt. Zu spät merken die törichten Jungfrauen, dass sie Gnade brauchen. Um auf Fischstäbchens Bemerkung einzugehen - geistliches; geistliche Eigenschaften, können nicht übertragen werden (stammt aus dem Kommentar) <font color=green>(Anm. sometimes: siehe den Spruch: 'Gott hat keine Enkelkinder'. Gotteskindschaft ist ja z.B. auch nicht übertragbar)</font id=green>. Wer selbst auf das Kommen Jesu vorbereitet ist, kann leider niemandem helfen, der es nicht ist. Die weisen Jungfrauen sagen ja: 'Es reicht nicht für alle. Wenn wir versuchen zu teilen, dann hat keiner genug.' Das hat nichts mit Geiz oder Selbstsucht zu tun, sondern mit geistlicher Einsicht.

Als Schlusskommentar steht, dass 'So wacht nun!' nichts damit zu tun hat, dass man nicht schlafen dürfe. Im Licht des Gleichnisses in seiner Gesamtheit muss es heißen: 'Seid vorbereitet! Haltet weiterhin Ausschau!'

Weiter vorn heißt es auch, dass die törichten Jungfrauen nur den <i>Anschein</i> hatten, als wären sie "dabei" - sie waren es aber nicht. So werden sie denn auch vom Bräutigam zurückgewiesen; und mit Recht...

Soweit eine lockere Übersetzung von Auszügen aus dem Kommentar.

Übrigens: Als ich in Ägypten war, waren wir auch mal zu einer Hochzeit eingeladen; es war übrigens eine Hochzeit von Nubiern. Da sind wir also abends hingegangen und haben eine Zeitlang gefeiert und gegessen; natürlich Männer und Frauen getrennt - <b>der Bräutigam war aber noch nicht da!!</b> - und dann haben sich alle hingelegt und haben <b>geschlafen</b>. Wir sind übrigens nach Hause gegangen, weil wir es nicht gewöhnt waren, im Freien und auf dem Lehmboden zu schlafen - wir hätten sicher kein Auge zugekriegt. Als wir die Musik hörten, gingen wir wieder hin zum Weiterfeiern - <b>der Bräutigam war angekommen</b> - und es wurde gesungen und getanzt... (die Feier dauerte aber sowieso drei Tage und wir waren zum zweiten Tag; der "Henna-Nacht" eingeladen.
Solche Sachen haben mir die Bibel noch mal ganz anders aufgeschlossen; es ist also wohl nicht ungewöhnlich bei Hochzeiten im Nahen Osten (und Ägypten rechnet man ja doch dazu, obwohl in Afrika), dass zwischendrin geschlafen wird. Vielleicht wird deswegen auch das Schlafen der zehn Jungfrauen nicht weiter angesprochen...?

Also: vorbereitet sein; damit rechnen, dass es noch ein bisschen ziemlich lange dauern kann - das ist 'wachen'. So, wie ich das hieraus sehe.

Hilft das so ein bisschen?
</font id=green>


von Carolina:
schrieb:
…also ich finde es soooooo tröstlich, dass alle schlafen! Den Zustand kenne ich nämlich durchaus.
Ich beziehe ihn auf die Wachsamkeit, dass Jesus jederzeit wiederkommt, und auch wenn mein Kopf es weiß, denke ich nicht jeden Tag dran <img src=icon_smile_blush.gif border=0 align=middle> und, wie Fischstäbchen schon sagte, man richtet sich auch schon mal in der kleinen christlichen Welt ein. Wie gnädig, dass man dann noch nicht ausgespielt hat!

Ich kenne ein paar Leute aus einer sehr strengen Freikirche, die Jugendlichen alles mögliche verbieten mit einem "Stelle dir vor, Jesus kommt wieder, und du…" (bist im Kino, hörst Musik mit Schlagzeug etc.)
Mir fallen da immer ganz gemeine Ergänzungen ein, weil ich das so unmöglich finde.
Und da muss ich an die schlafenden Jungfrauen denken. Es geht um die grundsätzliche Vorbereitung (die Abhängigkeit von der Gnade Gottes, sometimes, verstehe ich das richtig?).


von Steinadler:
schrieb:
Um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen: Wenn wir an Jesus glauben, werden wir ja nicht zu Automaten und legen auch unsere Schwächen nie gänzlich ab. Wer dies verlangt, geht an der Realität des Lebens und auch an dem, was Gott uns sagen will, vorbei. Denn wir sollen ja in Beziehung zu IHM leben und eben nicht ein ausgeklügelt ausgedachtes Programm abspulen. Es ist in gewissem Maße einfach, aufgestellte Gesetze der äußeren Form nach einzuhalten, um sich sozusagen nicht zu "beflecken". Dabei geht aber der Sinn des Gesetzes verloren - das Eigentliche wird in den Hintergrund geschoben. (Das ist übrigens bei jedem Gesetz so, es gibt juristische Fälle, in denen Handelnde bestimmte Paragraphen eines Gesetzes zwar einhalten, aber dennoch Taten begehen, die durch eben jenes Gesetz eigentlich unterbunden werden sollen - dann muß Richterrecht her).

Insofern denke ich persönlich, daß es keine allgemeine Richtschnur gibt, wie man "richtig" wacht, außer eben "wachsam" sein! Klingt komisch, nicht? Ich meine, wir haben ja genügend Anweisungen in den Schriften des Alten und Neuen Testaments, wir sollen die Gebote achten, den Kaiser (die Obrigkeit) auch, den Nächsten lieben, etc. Aber bei allem müssen wir eben immer wieder darauf achten, daß wir uns nicht aus Seiner Liebe herausbewegen. Sonst wird es sozusagen "hohl", eine leere Hülse.


von mir:
schrieb:
Wie gesagt, das mit dem Schlafen, das gehört womöglich einfach zur Geschichte dazu und hat vielleicht gar keine eigenständige Bedeutung. Siehe mein Beispiel aus Ägypten - es <i>ist</i> vielleicht einfach so, dass zwischendurch ein paar Stunden geschlafen wird. Aufgrund der Hitze finden solche Feiern ja auch relativ spät statt, und zwischendurch eine Mütze Schlaf hilft beim Weiterfeiern! <img src=icon_smile.gif border=0 align=middle> So eine nubische Hochzeit wird ja auch drei Tage lang gefeiert - eine jüdische, zu der Zeit damals, sogar eine ganze Woche lang, glaube ich. Wer da nicht schläfrig wird... <img src=icon_smile_wink.gif border=0 align=middle>

Carolina, von diesen Kirchen kenne ich auch was. Mir fällt da gerade so eine Episode aus den 'Tagebüchern eines frommen Chaoten' ein, wo die Plassens auch zu einer Veranstaltung gehen. Der Prediger hatte einen leeren Stuhl auf die Bühne gestellt und meinte drohend: "Wenn Jesus da jetzt auf diesem Stuhl sitzen würde, würdest du dann nicht auch... (Fazit: vor Scham in den Boden versinken!!)" Adrian dachte bei sich, dass er - ganz im Gegenteil - das toll finden würde. Sohn Gerald meinte auf dem Rückweg: "Der Stuhl hat mir zugezwinkert!" <img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle>
Wobei es sicherlich Sachen gibt, wo ein Christ nichts zu suchen hat. Aber ansonsten - sind wir <b>in</b> der Welt, aber nicht <b>von</b> der Welt. Und frei vom Gesetz und doch gottgefällig zu leben ist schon ein feiner Balance-Akt...
Aber das ist ein anderes Thema! <img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>

<font color=green><i>"Du kannst geben ohne zu lieben, aber du kannst nicht lieben ohne zu geben."
Amy Carmichael</i></font id=green>
Autor: Noora
Erstellt: 17. Apr 2007 - 15:59
Betreff: re: Gleichnis der zehn jungfrauen
Oh Matida, fast vergessen. Wenn 'Öl' in der Bibel nicht der Heilige Geist ist, dann ist es womöglich... einfach nur Öl, schlicht und ergreifend.

Siehe nochmals das mit den "einpunktigen Gleichnissen" in meinem ersten Zitat (von mir, ahem! ) Wenn man jedes Detail in Gleichnissen auseinanderklamüsern will (Jungfrauen, also das meint... Krüge, also das meint... etc.), dann kommt man leicht auf abseitige Theologien und auf seltsame Sonderlehren. Manches ist einfach notwendig für den Verlauf der Erzählung oder als Stilelement, aber ohne tiefe geistliche Bedeutung.
Wie gesagt (zitiert), mit der Auslegung, dass das Öl der Heilige Geist sei, belegen manche die Verlierbarkeit des Heils...
Autor: mamita
Erstellt: 17. Apr 2007 - 21:39
Betreff: re: Gleichnis der zehn jungfrauen
matida,für mich sind die törichten jungfrauen die menschen,die ein leeres gefäß haben,die,die meinen,weil sie um die existenz des Herren und die wiederkehr wissen,brauchen sie nicht um ihr öl zu sorgen.ich glaube es geht wirklich um die bereitschaft immer neu zu Jesus zu kommen und sich nicht drauf zu verlassen,pah,bin wiedergeboren,mir kann nix passieren.deshalb vielleicht auch die nähe der zehn.ich lese parallel predigten von willhelm busch und er ermahnt auch wieder,die drei G : gebet,gemeinschaft,geben.nicht sitzen und warten,sondern aktiv sein und immer wiedeer aufs neue zu bekennen und zu gucken,wo man steht.
holperig.ich weiss.und ja fine,eben,sie sind dicht beieinander und wenn es soweit ist,kann die eine der anderen nicht abgeben......
m.
Autor: Matida
Erstellt: 18. Apr 2007 - 09:24
Betreff: re: Gleichnis der zehn jungfrauen
Danke, liebe Noora, für Deine Arbeit, puh ...!
Ja, es war seinerzeit "mein" Thread . Also danke nochmal fürs Suchen!

Ich habe ein bisschen quer gelesen und das finde ich auf den Punkt gebracht:

von Noora:
Weiter vorn heißt es auch, dass die törichten Jungfrauen nur den Anschein hatten, als wären sie "dabei" - sie waren es aber nicht. So werden sie denn auch vom Bräutigam zurückgewiesen; und mit Recht...

Das ist es doch, was aktuell geschieht: vieles hat den Anschein, als ob ... (schauen wir in die "neuen" Kirchen).

Klar, Öl ist Öl (mit Mühen hergestellt, wertvoll).
Wenn von Öl in der Bibel gesprochen wird, dann geht es um etwas Wertvolles - geistig oder materiell.
Geistig zu sehen an den Salbungen der Könige (die Samulestelle).
Materiell - aber auch mit der Tendenz zur Anbetung, also geistig - zu sehen im "Fall" der Sünderin, die Jesu Füße mit Öl salbte.

Liebe Noora, ich möchte natürlich nicht jedes Detail auseinandernehmen. Mir geht es auch nicht um die Theologie, sondern um die Bedeutung, die Jesus mit diesem Gleichnis sagen will.

Es ging um das Öl der Jungfrauen, wobei sich die Frage aufdrängt, was das Öl denn nun ist, bedeutet.
In diesem Fall sehe ich es - und nicht nur ich - als den Heiligen Geist an.

Interessant finde ich es auch, dass die törichten Jungfrauen zu den Krämern gehen und sich dort Öl besorgen sollten.

Und hier drängt sich eine weiter Erkenntnis auf.
Sie konnten wohl zwar noch kaufen, kamen aber zu spät, die Tür war zu, der Bräutigam gegangen.
Auf deutsch: die Entrückung war Geschichte.

Liebe Mamita, da sage ich nur Amen dazu.

Mamita schrieb:
"bin wiedergeboren,mir kann nix passieren"

Wir gehören Jesus, sind in IHM versiegelt.
Das kann in Sicherheit wiegen.

Wir sollen aber wachsam sein.
Offb 3,3: "So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und halte es fest und tue Buße! Wenn du aber nicht wachen wirst, werde ich kommen wie ein Dieb und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde."
Oder Offb 3,11: "Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!"

Liebe Grüße, Matida
Autor: mamita
Erstellt: 22. Apr 2007 - 14:40
Betreff: re: Gleichnis der zehn jungfrauen
....und ich frage mich weiterhin,warum mich solche gleichnisse immer in panik versetzen,ich könne doch eine voin den törichten sein,bumms,tür zu,bräutigam weg und ich merke,ich habe was falsch gemacht.....fehlt mir doch die heilsgewissheit und wenn ja,warum......ewig zweifelnde

mamita
Benutzerbild Autor: anna-wehra
Erstellt: 22. Apr 2007 - 18:09
Betreff: re: Gleichnis der zehn jungfrauen
Mamita, es gibt einen sehr guten Artikel von Fruchtenbaum zum Thema Heilsgewissheit. Wenn doch nur meine emails bei dir ankämen ..... seufz
Aber du kannst den auch hier lesen, bzw besser noch ausdrucken (vorsicht, sehr lang!) und in Ruhe mit der Bibel in der Hand durcharbeiten. Hab ich sehr intensiv getan und kann nur sagen, da hatte ich einige aha Erlebnisse!
Hier der Link:

http://www.jesusimleben.de/forum/thread.php?threadid=482

Shalom, Annegret
Autor: Matida
Erstellt: 22. Apr 2007 - 19:26
Betreff: re: Gleichnis der zehn jungfrauen
Ich habe jetzt Annas Link nicht gelesen, nur mal geschaut. Sicher aufschlussreich.

Was ich nur sagen möchte, liebe Mamita: schon allein, dass Du so fragend bist zeigt doch, dass Dir der Weg mit Jesus nicht egal ist und Du hellwach bist.
"Schlafende" hätten nicht so ein Interesse ...

Liebe Grüße und mach' Dir nicht so ein schweres Herz.
So wie Du bist, bist Du ganz bestimmt keine, die kein Öl hat.
Das entnehme ich aus Deinen vielen Postings.

Aber sicher gibt Dir Annas Link mehr Aufschluss ... bei Gelegenheit lese ich ihn auch. Heute Abend fehlt mir die Zeit.

Matida
Benutzerbild Autor: sanne7
Erstellt: 22. Apr 2007 - 21:38
Betreff: re: Gleichnis der zehn jungfrauen
*Matidamalvollzustimm*


Sanne
Autor: mamita
Erstellt: 24. Apr 2007 - 08:41
Betreff: re: Gleichnis der zehn jungfrauen

danke für den aufbau,ist anscheinend echt mein grundproblem....eines von derer vielen......bin immer so streng mit mir,,,,


m.
Anzahl Nachrichten: 23 - Seiten (3): 1 [2] 3
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