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Anzahl Nachrichten: 35 - Seiten (4): 2 3 [4]
Benutzerbild Autor: Hummelchen_1
Erstellt: 10. Mär 2007 - 22:21
Betreff: re: Auferstehung
Carolina, diese Frage finde ich jetzt echt gut .
Für mich hat es ja eigentlich keine Bedeutung, ob ich sofort nach dem Tod oder nach einer Ruhezeit (Schlaf) bei Gott bin. Wichtig ist, dass ich mich für IHN entscheide.
Relevant wird es nur für unseren Umgang als Hinterbliebene mit den Verstorbenen, naja, Umgang ist das falsche Wort, aber Ihr wisst, was ich meine.
Auf der einen Seite die Mormonen, die sogar Verstorbene nachträglich als Christen ernennen, auf der anderen Seite Christen, da gibt es ja verschiedene, die jedes Gebet für Verstorbene ablehnen. Immmerhin hat diese Frage zur Reformation geführt, denn auf dem Verständnis (ersteres) beruht ja der Ablasshandel.
Autor: Rabe1
Erstellt: 11. Mär 2007 - 08:28
Betreff: re: Auferstehung
Guten Morgen,

auf den ersten Blick scheint es keinen großen Unterschied zu machen, aber wenn man genauer hinsieht, dann kann man z. B. sagen, dass die Betonung einer unsterblichen Seele zu Leibfeindlichkeit geführt hat. Der Körper wird als lästige Hülle angesehen, die man bezähmt (Sexualität), bekämpft (Askese) und möglichst bald abstreifen will. Was zählt ist nur das geistig-seelische.
Und wie Hummelchen schon sagte, die Lehre vom Fegefeuer, in dem die Seelen geläutert werden, fällt völlig weg und Gebet für die Toten auch. Auch das Beten zu Heiligen ist dann nicht möglich.
Ich bin übrigens wie Carolina der Meinung, dass die Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus eine Erzählung Jesu ist, die überhaupt nicht zum Ziel hatte über das Leben nach dem Tod Auskunft zu geben, sondern der Kernpunkt war, das wir zu unseren Lebzeiten auf Gottes Wort hören sollen. Danach ist es zu spät.

Ein praktisches Beispiel: Als mein Vater starb besuchte uns ein Pfarrer (wir wohnten direkt gegenüber vom Pfarrhaus). Er sagte zu uns Kindern, dass wir jetzt ganz lieb zu unsrer Mutter sein sollen, weil unser Vater jetzt vom Himmel auf uns runterschaut. Meine Mutter hat ihm dann gleich geantwortet: Herr Pfarrer, unsere Kinder glauben das nicht. Wir glauben das unser Papa schläft, bis Jesus wiederkommt und ihn aufweckt.
Für mich als Kind, war die Antwort meiner Mutter sehr plausibel und ich frage mich ob das Himmel sein kann, wenn die Toten von oben auf all das Leid hier unten runterschauen können und auch sehen, was ihre eigenen Angehörigen an Leid und Trauer durchmachen.

LG

Rabe
Autor: Matida
Erstellt: 11. Mär 2007 - 10:16
Betreff: re: Auferstehung
Ich finde Austausch über biblisches Verständnis sinnvoll und gut und ich kann darin nichts Falsches finden, solange wir es freundlich und mit Achtung für den anderen tun. Und da geben wir uns ja alle Mühe, weil es eben manchmal per PC und auf Grund der vielen verschiedenen Meinungen etwas schwierig ist.
Der Geist Gottes leite uns in alle Wahrheit.

Über viele Dinge wie Fegefeuer, beten zu Heiligen usw. wurde sich ja schon reichlich ausgetauscht und auch ich habe versucht mit euch diese Dinge im Licht der Bibel zu klären.
Deshalb gehe ich darauf auch nicht wieder ein.
(Ihr wisst ja, dass ich da anderes aus der Bibel lese).

Die Beispiele aus der Bibel, z.Bsp. eben auch díe Geschichte des reichen Mannes, sind für mich Hinweise für das jetzige Leben,
aber auch Fingerzeige auf das Jenseits, denn dort, ihr Lieben, werden wir unsere Ewigkeit verbringen.
Jesus lässt uns doch nicht in ein Irgendetwas gehen, sondern klärt uns auf, was uns erwartet.
Das ist Seine Liebe. Wenn Er gewollt hätte, dass wir uns um das Jenseits keine Gedanken machen, hätte er uns auch nicht erzählt, dass Er für uns Wohnungen bereitet, mit uns ein Hochzeitsmahl feiern wird u.v.m.

Gerade in diesem Beispiel (der reiche Mann und Lazarus) wird uns das Jenseits gezeigt, wie es wirklich ist und keiner Spekulation unterlassen, dass man evtl. noch dort eine Entscheidung treffen könnte.
Gerade, weil wir Menschen so oft spekulieren und die Aussage der Bibel dabei vergessen.

Fine schrieb:
"Die Bibel ist so umfangreich und ich find es eigentlich blöd, wenn wir uns jetzt mit Bibelstellen zu "bombadieren". Ich hab dann schnell das Gefühl mich zu rechtfertigen und das möchte ich nicht."


Liebe Fine, ich denke nicht, dass wir uns bombadieren . Bisher fand ich den Austausch sehr gut.
Oder - was meint ihr?
Es muss doch gestattet sein, verschiedene Erkenntisse präsentieren zu können und Meinungen stehen zu lassen.
Aber ich denke, Fine, das siehst Du auch so...?

Fine schrieb:
"Ich frage mich immer wieder, wenn ich davon lese, wenn die Menschen gleich zu Jesus kommen, was mit denen passiert, die nicht zu ihm kommen und vor allen, wer entscheidet das?"


Die nicht zu Jesus kommen, sind verlorene Menschen, die Jesus nicht angenommen haben, bzw. sich nicht für IHN entschieden haben und sind in dem Bereich des Satans.
Wer das entscheidet?
Als erstes ich selbst mit meiner Entscheidung für oder gegen Jesus.
Als zweites habe ich dann die Konsequenz zu tragen.

Ansonsten sehe ich es wie Du und freue mich genauso auf Sein Kommen - und die 1000 Jahre Frieden! Das ist echt eine coole Vorstellung ... Und ja, die Tränen werden getrocknet - auch bei uns - und bei Seinem Volk Israel besonders. Jesus sagt ja auch: und dann werdet ihr keine Fragen mehr haben.
Das ist sehr tröstlich, denn DANN verstehen wir ALLES!

Liebe Rabe, für mein Verhältnis hast Du keine Verwirrung gestiftet. Ich denke, solche Fragen sind wichtig.
Und ich denke, Joyce weiß, dass es niemand bös' mit ihr gemeint hat und alles ein großes Missverständnis ist.
Vielleicht braucht sie echt eine Pause und kommt frisch gestärkt wieder in unsere Runde. Ich würd' mir's wünschen.

Liebe Carolina,
jetzt endlich habe ich tatsächlich begriffen, was Du meintest: Seele ohne Leib! Mensch, wo hatte ich bloß meinen Kopf?
Ne, der Leib muss schon mit - aber eben erneuert.

Liebes Hummelchen,
was soll daran peinlich sein?
Ist doch okay. Ich muss es auch immer wieder nachlesen, so wenig geht in meinen Kopf und behält dauerhaft Platz darin.
Ich hoffe nur, Du denkst nicht, dass ich besserwisserisch sein will, ach ne...

Herzliche Sonntagsgrüße!
Matida

Autor: Carolina
Erstellt: 11. Mär 2007 - 19:40
Betreff: re: re: Auferstehung
Rabe1 schrieb:


Ein praktisches Beispiel: Als mein Vater starb besuchte uns ein Pfarrer (wir wohnten direkt gegenüber vom Pfarrhaus). Er sagte zu uns Kindern, dass wir jetzt ganz lieb zu unsrer Mutter sein sollen, weil unser Vater jetzt vom Himmel auf uns runterschaut. Meine Mutter hat ihm dann gleich geantwortet: Herr Pfarrer, unsere Kinder glauben das nicht. Wir glauben das unser Papa schläft, bis Jesus wiederkommt und ihn aufweckt.
Für mich als Kind, war die Antwort meiner Mutter sehr plausibel und ich frage mich ob das Himmel sein kann, wenn die Toten von oben auf all das Leid hier unten runterschauen können und auch sehen, was ihre eigenen Angehörigen an Leid und Trauer durchmachen.

LG

Rabe


DAS hat echt der Pfarrer gesagt?? Das ist ja Psychoterror!!!!
Ja, Rabe, ich finde es wie du beruhigend, dass die Verstorbenen vieles nicht mehr miterleben müssen, dazu noch ohne was tun zu können...auch wenn das recht menschlich gedacht ist.

Thema Leibfeindlichkeit. Die Adventisten "pflegen" ja ein auffallend sorgfältiges Verhältnis zu ihrem Körper (gesunde Ernährungsweise, aber auch das Ruhegebot am Sabbat). In der Süddeutschen Zeitung wurde mal von einer US-amerikanischen Studie berichtet, nach der Adventisten die höchste Lebenserwartung im besten Gesundheitszustand haben.
Insofern mal ganz fürchterlich um die Ecke gedacht, ihr habt Recht, diese Frage nach dem Leben nach dem Tod (Seele mit oder ohne Leib, *winkezuMatida*) führt zu der Frage nach unserem Verhältnis zu unserem Leib heute. Und scheinbar ist es sehr heilsam, dabei noch Gottes Gebote zu bedenken, auch wenn sie nicht zum ewigen Seelenheil (uups, Seelenheil?) führen.
Nachdenkliche
Carolina
(Keine Adventistin , aber wir alle können viel voneinander lernen!)
Autor: Matida
Erstellt: 13. Mär 2007 - 12:20
Betreff: re: Auferstehung

Hallo, ihr Lieben,
in dem Buch „Verteidigt den Glauben“ (Dave Hunt) fand ich die Auslegung über die Frage, wo die Toten nach dem Tod sind ... ich kopiers mal rein; ich finde es ganz interessant ... !


Frage:
Ist es wahr, dass dann, wenn der Körper stirbt, die Seele in einen Schlaf sinkt, aus dem sie erst bei der Auferstehung des Körpers erwacht? Ist das gemeint mit dem Ausdruck „die, die entschlafen sind“ (Thess. 4, 13-15)?

Antwort:
Im Gegenteil: Die Bibel sagt klar, dass die Seelen der Verstorbenen bei vollem Bewusstsein sind.
So berichtet uns das Lazarus-Gleichnis von einem Gespräch des verstorbenen Reichen mit dem ebenfalls verstorbenen Abraham (Lk. 16, 19-31), und in Offb. 6, 9-11 rufen die Seelen der Märtyrer laut zu Gott nach Rache an denen, die sie töteten.
Als Paulus „bis in den dritten Himmel“ entrückt wurde und „unaussprechliche Worte“ hörte, wusste er nicht, ob er „im Leib“ oder „außer dem Leib“ war (2.Kor. 12, 2-4).

Der in der Bibel als Synonym für den Tod benutzte Ausdruck „schlafen“ bzw. „entschlafen“ (Mt. 9, 24; Joh. 11, 11; 1.Kor. 15, 6) bezieht sich auf den Körper, nicht auf die Seele und den Geist.
Die Erlösten im Himmel sind in einem Zustand seligen Bewusstseins der Gegenwart Gottes und warten so auf die Auferstehung ihrer im Grab liegenden Körper, die in Jesus „entschlafen sind“ (1.Thess. 4, 14).
Es sind diese bewussten Seelen der in Christus „Entschlafenen“, die dieser mit sich führen wird, wenn er zur Erde kommt, um ihre Leiber aufzuerwecken.
Paulus hatte große Lust, „aus der Welt zu scheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre“ (Phil. 1, 23), obwohl er auch bereit war, „im Fleisch zu bleiben“, um weiter denen, die ihn brauchten, und Christus zu dienen (V. 24).
Paulus hätte wohl kaum Lust gehabt, seinen Dienst für Christus und die Gemeinde zu quittieren, nur um in einen Seelenschlaf zu fallen, und er hätte einen solchen Schlaf nicht für „viel besser“ erklärt.


Einleuchtend – oder?

Herzlichst, Matida
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