Matida, ich kann Dir da bisher gut folgen und stimme in dem meisten auch mit Dir überein.

Ich komme jetzt mal mit etwas gar nicht theologischem. Als vor zwei Jahren meine Mutter starb, hab ich mich sehr lange mit der Bestatterin unterhalten. Sie erzählte über den Tod und das sie ihre Arbeit mit sehr viel Liebe und Hingabe ausübt. Ja, und dann erzählte sie, dass sie es immer wieder beobachtet, dass die Leichen sich verändern in der Zeit in der sie ihnen begegnet. Sind manche kurz nach Todeseintritt noch sehr "grausig" im Gesicht (schmerzverzerrt zB), so sind viele nach ein paar Stunden entspannt und einige lächeln nach 2 bis 3 Tagen zufrieden. Bei anderen ist das nicht so.
Wenn ich mir das jetzt alles durchlese, dann kommt mir der Gedanke, ob wir nicht doch alle nach dem Tod einen Kampf ausfechten, so wie Jesus gekämpft hat. Er sagt ja, er war im Totenreich und hat den Tod besiegt. Sollte er das schlafend getan haben? Bei den einen geht dieser Tod gut aus, bei den anderen nicht...
Ich kann mir auch gut eine Ruhe nach dem Tod vorstellen, das habe ich ja oben schon geschrieben. Und wenn dann das Neue Reich errichtet wird, ein neuer Himmel und eine neue Erde, dann ist es mit der Ruhe vorbei und erst dann brauchen wir ja wieder einen Leib. Sonst hätten ja die, die bis dahin lebten, einen klaren Vorteil .
Matida, ja der alte Leib darf vergehen, das sehe ich auch so.

...das tut er ja auch, wie wir nur allzu genau wissen.
Zu den Hinweisen, wie es danach weitergeht, wollte ich noch anmerken:
* Von den zitierten Nah-Toderfahrungen mit dem Licht und der Harmonie berichten nicht nur Christen. Wenn ich das als Hinweis nähme, müsste jeder hinterher im Paradies landen. Die Bibel sagt was anderes.
* Auch die Veränderungen im Gesichtsausdruck nach dem Tod gehen im Verhältnis zum gelebten Leben und v.a. im Verhältnis zu Jesus "kreuz und quer", Hummelchen, glaubst du, dass die einen einen größeren Kampf ausfechten als andere?

Irgendwie kann ich mir schwer vorstellen, dass wir hier auf Erden durch das Sterben und den Tod von Menschen erkennen können, was danach kommt.
Dafür ist die Bibel zuständig und was die Bibel dazu sagt, klingt einfach nur wunderbar.

Carolina, ich weiß es nicht, ich gebe nur mal weiter, was ich gehört und zT auch gesehen habe.
Allerdings, dass die einen einen größeren Kampf ausfechten, als die anderen, das glaube ich schon.
Ob wir aus dem Sterben und Tod auf das Hinterher schließen können? Hm, vielleicht, vielleicht auch nicht, es ist alles ein Geheimnis. Aber wir können hoffen, aus dem, was die Bibel sagt, und aus dem, was wir sehen vielleicht auch. Sicher sein können wir erst hinterher, und wie heisst es so schön: Wir werden uns wundern und staunen!

Carolina schrieb:
"Nochmal: Alle drei waren Juden und somit war eine Seele ohne Leib einfach nicht vorstellbar. Im Gegensatz zu den Griechen, an die Paulus schreibt."

Ja, liebe Caro, das ist mir schon klar.
Aber Du hast doch vorher geschrieben:
"Ansonsten, der Glaube an eine unsterbliche Seele kommt von der griechischen Philosophie und nicht aus der Bibel."

Ich meine aber, dass der Glaube an eine unsterbliche Seele doch aus der Bibel kommt und nicht von den Griechen (oder nur von den Griechen).
Verstehst Du, wie ich es meine? (Siehe die Aussagen Paulus, Petrus usw.)
Jetzt fällt mir noch was ein: meinst Du vielleicht den Glauben der Griechen? Dann würde ich das kapieren!


Das Hummelchen schrieb:
"Sollte er das schlafend getan haben? Bei den einen geht dieser Tod gut aus, bei den anderen nicht...[...]
Und wenn dann das Neue Reich errichtet wird, ein neuer Himmel und eine neue Erde, dann ist es mit der Ruhe vorbei und erst dann brauchen wir ja wieder einen Leib."

Ich weiß auch, dass man den Toten den vorausgegangenen Kampf ansehen kann.
Und andersherum sieht man aber auch den Frieden, in den sie gehen.
Ob man daraus folgern kann, was sie erleben oder wohin sie gehen?
Kann schon sein, aber wahrscheinlich selten.
Oder besser: darüber weiß man wenig und kann wohl keine eindeutige Aussage machen.

Aber ich kenne auch aus Erzählungen Situationen, bei denen die Sterbenden von Engeln erzählen, die sie abholen kommen.
Aber auch, dass sich Menschen gewehrt und geschrien haben.

Eines ist mir aber klar.
Habe ich mein Leben Jesus anvertraut, gehöre ich IHM, dann hat ER für mich den Kampf ausgefochten.
Ich glaube nicht, dass wir nach unserem Tod um das Heil kämpfen müssen, denn dann wäre die Tat Jesu am Kreuz sinnlos.
ER hat den Weg bereitet. Nach unserem Tod gehen wir zum IHM.
Ich bin mir da ganz sicher, dass wir das schadlos tun können, denn in der Schrift steht, dass nichts und niemand uns aus Seinen Händen reißen kann.

Liebe Hummel, den neuen Leib brauchen wir wohl schon eher . Die neue Erde usw. "kommt" erst ganz am Schluß, d.h. wenn das Weltgericht stattfindet.
Zuvor aber gibt es noch das 1000jährige Friedensreich, da möcht' ich schon mit paar Beinchen rumrennen können .


Dann schrieb Caro noch:
"* Von den zitierten Nah-Toderfahrungen mit dem Licht und der Harmonie berichten nicht nur Christen. Wenn ich das als Hinweis nähme, müsste jeder hinterher im Paradies landen. Die Bibel sagt was anderes.
* Auch die Veränderungen im Gesichtsausdruck nach dem Tod gehen im Verhältnis zum gelebten Leben und v.a. im Verhältnis zu Jesus "kreuz und quer", Hummelchen, glaubst du, dass die einen einen größeren Kampf ausfechten als andere?"

Ich denke auch, dass man damit vorsichtig sein muss.
Aber es gibt wohl bestimmte Punkte, an denen man abmessen kann, ob da einem nicht von der Gegenpartei was vorgegaukelt wurde oder ob man wirklich einen Blick tun durfte ...

So ist bei Visionen, die das echte Gottesreich betreffen, immer eine Grenze im Spiel (meist eine Mauer/Fluß, die/den man nicht so ohne weiteres überschreiten darf). Auch wird immer bewusst gemacht, mit WEM man es zu tun hat, also man weiß 100%ig, dass es Gott ist, mit dem man da spricht oder in dessen Nähe man ist.

Andersherum geht es im negativen Fall nur um ein Wohlbefinden, eine Harmonie, woher diese auch immer kommen mag. Es wird nichts erklärt.
Es wird nur kopiert, suggeriert, nachgeahmt, ohne das sich jemand vorstellt oder zu erkennen gibt.
(Nachzulesen in "Zur Hölle und zurück" von Dr.med.Maurice S. Rawlings - ein Buch, dessen Inhalt mir sehr "einleuchtet" und total ineressant ist.)

Von denen, die eine echte Begegnung mit Jesus hatten, so habe ich gelesen, haben alle ihr Leben verändert und sind Christen geworden.

Aber für mein Heil und mein ewiges Leben ist das nicht ausschlaggebend, sondern das, was ich hier lebe und wie ich mich entscheide, so werde ich das Leben nach meinem Tod verbringen.

Ich bin zwar nicht Hummelchen , aber ich weiß, dass der Todeskampf sehr unterschiedlich sein kann und ist.

Liebe Grüße von Matida

Ja, mir fällt bei alten Gesangbuchliedern auf, dass da oft darum gebetet wird, dass Gott einem in der Sterbestunde beistehen bzw. ein gnädiges Ende bereiten möge.
Man merkt, dass diese Erfahrungen des Todeskampfes (auch von Frommen) sehr eindrücklich gewesen sein muss.
Ich überlege die ganze Zeit, von wem ich das gelesen habe, dass er, obwohl ein echtes Glaubenszeugnis, im Tod eher böse und angespannt ausgesehen hat. Hm...
Das heißt nicht viel für sein Seelenheil, glaube ich.

@ Matida: Ja, ich meinte griechische Philosophie, d.h. auch den Glauben der Griechen. Und natürlich spricht die Bibel vom ewigen Leben und insofern auch von einer unsterblichen Seele, aber wie gesagt, eine Seele ohne Leib, davon spricht sie nicht. Zumindest nicht so wie ich die Bibelverse verstehe.

Das kann ich unterschreiben Fine!

Ach Ihr Lieben, wenn ich gewusst hätte, was mein Beitrag auslöst. Jetzt hat sich sogar Joyce abgemeldet, weil sie den für mich hochgeschobenen Thread gelesen hat. Das tut mir sehr leid! Habe es eben erst gelesen, weil ich den ganzen Tag nicht im Forum war. Ich muss erstmal überlegen, ob es gut ist, das Thema weiter zu führen. Mich beschäftigt im Moment noch Joris. Ich muss schnell noch in die Gebetszentrale.

OK,. Matida, dann brauchen wir den Leib eben etwas früher (ich kann mir sowas echt nicht merken, solche Reihenfolgen und so, peinlich ) .

Ja, das ist schon furchtbar schade, denn ich habe das Ausgangsposting als ehrlich gemeinte Frage und Gedankenanstoß verstanden.
Mal so gefragt...welchen Unterschied für HEUTE machen eigentlich genau diese unterschiedlichen Bibelauslegungen und Vermutungen?
Ich finde die Ausgangsfrage sehr interessant, aber ist sie eigentlich wichtig für meine Art zu leben und zu glauben?
(Diese Frage ist ernst gemeint und soll nicht provozieren!)