Ich glaube auch an eine unsterbliche Seele, die direkt nach dem Tod zu Jesus geht.
Für mich ist Jesu Antwort am Kreuz, die er dem Schächer gab, ausschlaggebend und erklärend.
"Lk 23,43: Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein."
Wieso sollte Jesus das Wort "heute" benutzen, wenn ER es nicht so meinte?
Das ist mir unlogisch.
Jesus hätte dann auch sagen können: "Jetzt sage ich dir"...
Er meint aber nicht die Stunde, den Moment, sondern es geht daraus hervor, dass der Schächer
heute (Datum) im Paradies mit Jesus sein würde.
Ich denke auch nicht, dass die Toten schlafen im Sinne von Schlaf, den wir kennen.
Das beweist die Aussage des reichen Mannes (armer Lazarus), der aus dem Totenreich nach kühlendem Wasser verlangte.
"Lk. 16, 24: Und er (der reiche Mann) rief: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und mir die Zunge kühle; denn ich leide Pein in diesen Flammen."
Wäre der reiche Mann in einem Schlaf versetzt, würde er seine Not doch gar nicht spüren.
Cappucchinomum schrieb:
"[...], und eigentlich ist es auch "egal", denn auch wenn wir tatsächlich die ganze Zeit tot sein werden, merken wir es ja nicht!!!"
"Lk 16,22: Es begab sich aber, dass der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben."
Nach dieser Bibelaussage wird unser Geist sicher wach sein und wir werden spüren, was mit uns ist und wo wir sind. Siehe auch
Lk. 16, 24.
Abrahams Schoß war die Bezeichnung im AT für den Ort, wohin gläubige Menschen nach ihrem Tod gingen. Sie gingen zum Vater.
Carolina schrieb:
"Ansonsten, der Glaube an eine unsterbliche Seele kommt von der griechischen Philosophie und nicht aus der Bibel."
Liebe Carolina, ich lege mal ein Veto ein.
In der Bibel wird schon von einer unsterblichen Seele gesprochen.
Z.Bsp.:
"1Kor 15,53: Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit.
1Kor 15,54: Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht (Jesaja 25,8; Hosea 13,14): »Der Tod ist verschlungen vom Sieg."
Wenn etwas Verwesliches zum Unverweslichen wird - der verlorene Mensch also zum geretteten - dann hat das schon mit einer unsterblichen Seele zu tun, denk ich mal.
Fine schrieb:
"Vorallen, wenn alle schon (nach und nach)zu Jesus kommen, warum soll er dann noch wieder kommen???"
Wie wir wissen, wird Er Seine Gemeinde zu sich in den Himmel entrücken.
Das wird eindeutig vor der Trübsal geschehen (Bibelstellen liefere ich gern nach)
.
Wenn Jesus dann auf dem Ölberg wiederkommen wird mit Seinen Heiligen, wird es für Sein Volk sein, dass endlich seinen Messias erkennt.
Zu diesem Zeitpunkt werden alle die entrückt worden sind, die Heiligen aus dem AT und alle, die durch die Trübsal hindurchgingen, ihr Leben verloren (nun wieder auferstanden sind), auf Erden bei Jesus sein. Die anderen werden nicht auferstehen.
"Offb 20,5: Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung.
Offb 20,6: Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre."
Hummelchen schrieb:
„Als ich das gerade so las kam mir die Frage, ob es vielleicht zweierlei ist: Zum einen bei Gott sein, zum anderen später auferstehen und nicht mehr leiblos sein
Das ist die Frage aller Fragen, gell?“
Unser verweslicher Körper wird begraben werden, der Geist wird bei Gott sein (siehe Abrahams Schoß oder die Geschichte mit dem reichen Mann).
Bei der Entrückung werden wir einen neuen Leib bekommen, das Alte/Sündhafte muss ja vergehen. Siehst Du sicher auch so ... oder
Rabe schrieb:
„Ich glaube auf jeden Fall auch, dass wir einen wunderbaren, perfekten Leib bekommen werden und nicht einfach als Geistwesen weiter existieren.“
Ja, das glaube ich auch!
Philipper 3, 20+21:
„Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, der unsern nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann.“
Räbchen schrieb:
„Hallo mal eben zwischendurch! Also zu der Sache mit dem Schächer: Jesus hat doch selbst von Freitag bis Sonntag im Grab gelegen. Da kann er ja nicht mit dem Schächer im Paradies gewesen sein.“
Dazu fand ich
1. Petrus 4, 6:
„Denn dazu ist auch den Toten das Evangelium verkündigt, dass sie zwar nach Menschenweise gerichtet werden im Fleisch, aber nach Gottes Weise das Leben haben im Geist.“
Jesus lag wohl doch nicht „untätig“
im Grab zwischen Kreuzigung und Auferstehung.
Finchen schrieb:
„Wenn der Schächer am Kreuz tot ist und nach meinem Verständniss in der Erde ruht, bis Jesus wieder kommt, dann wird sein nächster Moment, der sein, dass er mit Jesus auf die neue Erde "geht".“
Nö.
Erst kommt das 1000jährige Friedensreich – dann erst wird der „Himmel eingerollt“ und die alte Erde wird „vergehen“ und ein neuer Himmel und eine neue Erde werden sein.
Ich denke aber nicht, dass der Schächer schläft, sondern er bereitet gespannt bei Jesus diesen Moment mit vor
– wie auch immer das aussehen mag.
Jemima schrieb:
„Am Karfreitag war Jesus nicht mit dem Schächer im Paradies.“
Ist das echt Deine Überzeugung? Und weshalb?
Huch, das ist doch lang geworden.
Herzlichst, Matida