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Anzahl Nachrichten: 14 - Seiten (2): [1] 2
Autor: hopes
Erstellt: 07. Jan 2017 - 19:22
Betreff: Dringlich notwendig
Z.Zt. beschäftigt mich, was "dringlich" ist und was "notwendig" ist.

Wie kann ich das voneinander unterscheiden? Ist das Dringliche wichtiger oder das Not-wendige? Wie setze ich meine Prioritäten?

Mir fiel dazu diese Bibelstelle ein:

Matthäus 8

"Meister, ich will dir folgen, wo du hin gehst. 20 Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hin lege. (2. Korinther 8.9)
21 Und ein anderer unter seinen Jüngern sprach zu ihm: HERR, erlaube mir, daß hingehe und zuvor meinen Vater begrabe. (Matthäus 10.37) 22 Aber Jesus sprach zu ihm: Folge du mir und laß die Toten ihre Toten begraben!

Der letzte Satz klingt ganz schön hart. Oder?


Liebe Grüße
hopes
Benutzerbild Autor: apfelblüte
Erstellt: 07. Jan 2017 - 19:30
Betreff: re: Dringlich notwendig
So weit ich weiß, dauerten damals die Beerdigungen mehrere Tage
Autor: Nadann
Erstellt: 07. Jan 2017 - 21:30
Betreff: re: Dringlich notwendig
hopes schrieb:


Matthäus 8

"Meister, ich will dir folgen, wo du hin gehst. 20 Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hin lege. (2. Korinther 8.9)
21 Und ein anderer unter seinen Jüngern sprach zu ihm: HERR, erlaube mir, daß hingehe und zuvor meinen Vater begrabe. (Matthäus 10.37) 22 Aber Jesus sprach zu ihm: Folge du mir und laß die Toten ihre Toten begraben!

Der letzte Satz klingt ganz schön hart. Oder?



Ja, da gibt es noch mehr Verse, die einem hart vorkommen - auch im neuen Testament.

Zu dem Thema Prioritäen ist mir eingefallen:
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit.
Autor: hopes
Erstellt: 07. Jan 2017 - 23:27
Betreff: re: Dringlich notwendig
Auch wenn die Beerdigungen mehrere Tage dauerten, ist es nicht herzlos von Jesus zu verlangen, dass der Jünger bei der Beerdigung seines Vaters nicht dabei ist?

Und was bedeutet "nach dem Reich Gottes" trachten? Auch für mich im Alltag? Ich kann mir nichts darunter vorstellen. Ihr? Habt Ihr konkrete Beispiele?
Autor: jutze
Erstellt: 07. Jan 2017 - 23:34
Betreff: re: Dringlich notwendig
Mir hat mal ein Pastor erklärt, dass der Vater noch gar nicht tot war. Der Sohn wollte warten bis der Vater verstorbenen war, um ihn nicht alleine zu lassen und ihn nicht der Schande auszusetzen, dass der Sohn mit Jesus herum zieht.
Autor: LandEi
Erstellt: 07. Jan 2017 - 23:37
Betreff: re: Dringlich notwendig
Mich verwirrt an dem Vers immer, dass er sagt "lass die Totenihre Toten begraben".

Und das verstehe ich so, dass ich nicht an meinem alten Leben hängen soll, wenn ich Jesus nachfolgen will. Denn mein altes Leben ist dann wohl eher "tot" und nicht lebendig, das mit Jesus hingegen schon, denn er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Es kling herzlos, ja. Aber letztendlich: dem verstorbenen Vater hilft der Akt des Begrabens ja eher nicht mehr. Und dem, was mal war, nachzuhängen, hilft auch nicht zum Leben.

Wie gesagt, ich finde den Vers auch immer wieder irritierend, gerade weil ich eher so gepolt bin, dass ich erst Dinge erledigen möchte, bevor ich Neues beginnne.

In diesem Falle hat dann für Jesus das wahrhaftige Leben Priorität, nicht das, was wir dafür halten? Und einen verstorbenen Vater zu begraben wäre in diesem Sinne jetzt nicht so dringend, wenn ich gleichzeitig die Chance habe, ab sofort mit Jesus zu gehen? So in etwa?



Autor: Friede
Erstellt: 08. Jan 2017 - 07:20
Betreff: re: Dringlich notwendig
gelöscht, da doppelt.
Autor: Friede
Erstellt: 08. Jan 2017 - 07:26
Betreff: re: Dringlich notwendig
Nach meiner Auffassung zeigt Matth 8,18 - 22 auch noch etwas anderes auf. Es gibt einen Unterschied zwischen äusserlicher und innerer Nachfolge.

Der erste kam von sich aus, war zwar Schriftgelehrter, aber er war noch kein Jünger. Der Gelehrte hat Jesus äusserliche Gefolgschaft angetragen, ohne dass zuvor der Ruf JESU an ihn erging (wie z.B. beim Zachäus; oder bei den Aposteln, die Jesus ausdrücklich in ihr Amt berief, nachdem sie Ihn schon hörten und Ihm nachgefolgt waren).
JESUS sieht ins Herz, und der Schriftgelehrte wies die geistige Reife (zur inneren Nachfolge, die ein Weg der Demut ist, noch) nicht auf.

"Ein anderer aber, einer Seiner Jünger..." - (Matth 8,21)
Dieser andere stand bereits in der inneren Nachfolge Jesu, und dieser bat um eine äusserliche "Auszeit", um der Toten-Traditionsfeierlichkeiten willen.
"Folge MIR nach; lass die (geistig noch) Toten ihre Toten begraben!" (Für die geistig gereiften Jünger Jesu sind die Toten nicht tot!)

Mir sagt diese Bibelpassage u.a., dass nicht jedermann/jedefrau zu jeder Zeit reif ist zur Nachfolge. Darum ist die Geduld wichtig und Respekt vor jenen, die in unseren Augen (noch) nicht in der Nachfolge Jesu stehen.
Der Ruf Gottes erreicht den Menschen im Herzen, oder er erreicht den Menschen gar nicht. Die Berufung und Nachfolge Jesu ist Gnade, und nicht ein pur menschlicher Willensakt.
Diese Erkenntnis nährt die Demut der Berufenen, die wiederum gewährleistet, dass alle Jünger Jesu Schüler Gottes bleiben.
"Deshalb habe Ich zu euch gesagt: Niemand kann zu Mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist."
Autor: liv
Erstellt: 08. Jan 2017 - 08:35
Betreff: re: Dringlich notwendig
Liebe Friede, genauso lese/verstehe ich diese Bibelworte auch.

Wobei ich noch mehr einschränke, dass die geistig Toten oft geistig tot bleiben (der Ruf zum Leben erfolgt ja 2-3 Mal - und dann nicht mehr) - und sich deshalb der Sohn (ähnlich wie Frau Lot) dem Vergangenem/Totem nicht hingeben, damit beschäftigen -, sondern nach vorn gehen und das Leben mit Jesus ergreifen soll.

Liebe Sonntagsgrüße.
Autor: hopes
Erstellt: 08. Jan 2017 - 14:17
Betreff: re: Dringlich notwendig
Hm, ich habe, glaube ich, nicht alles verstanden.

Ich habe noch ein bisschen hier gestöbert:

http://www.livenet.de/themen/glaube/bibel/bibelstudium/lukasevangelium/137690-bibelstudium_lukas_95762.html

Dabei bin ich auf den Satz gestossen, der es mir ein bisschen klarer gemacht hat:

"Die geistlich Toten können die leiblich Toten begraben, doch sie können nicht das Evangelium predigen. Jünger sollten nicht Aufgaben Vorrang geben, die unerlöste Menschen genau so gut tun können wie Christen. Der Gläubige sollte sich sicher sein, dass er an der Stelle, an der er hauptsächlich arbeitet, unersetzbar ist. Seine vorrangige Beschäftigung sollte die Sache Christi auf Erden weiterbringen."

Jetzt muss ich überlegen, was das mit meinem Alltag zu tun hat

Liebe Grüsse

hopes
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